Unsere Fußballdamen sichern sich den Weg nach Rio

Die Frauen DFB-Elf löste ohne eigene Anstrengungen das Olympia Ticket für und wandelt damit auf den Spuren unserer WM-Helden. Möglich gemacht haben das die Engländerinnen, die im gegen Norwegen mit 2:1 siegten. Damit haben die deutschen Damen ein wichtiges Etappenziel erreicht, doch der jetzige Titeltraum bleibt vorrangiges Ziel. Die Teilnahme an Olympia bedeutet dennoch sehr viel, immerhin sitzt der Schmerz über die verpasste Teilnahme an den Spielen von 2012 noch immer tief.

Nun gilt es den Blick auf Freitag zu richten, wo die DFB-Frauen auf treffen. Für die Stürmerin wird es eine besondere Herausforderung, hat die 26-jährige doch eine französische Mutter und einen Vater aus Kamerun. Auch wenn es noch zahlreiche Verwandte in Frankreich gebe, seien die Rollen doch klar verteilt. Vor allem die Mutter hält dann die Daumen für die deutsche Elf. Ein harter Brocken wird das Spiel gegen Frankreich in jedem Fall, gelten die Les Bleues doch als Titelanwärterinnen. Sie haben sich in der Runde der letzten 16 gegen Südkorea mit 3:0 durchgesetzt.

Erwartungsgemäß hatte die französische Auswahl dabei dank ihrer Offensivstärke kaum Probleme mit dem asiatischen Außenseiter. Marie-Laure Delie setzte mit einem Doppelpack in der 4. und in der 48. Minute Akzente ebenso wie Elodie Thomis. Nur kurz zuvor war der vermeintliche Mitfavorit Brasilien nahezu sensationell ausgeschieden. Die Damen des Südamerikameisters enttäuschten auf allen Linien und verloren im Achtelfinale gegen enorm kampfstarke Australierinnen, die ihnen den ersten Gegentreffer im Turnier bescherten.

Australien hingegen gewann erstmals ein K.o.-Spiel bei einer und trifft damit am Samstag im Viertelfinale auf Japan, den amtierenden oder aber auf die Niederlande. Der Sieg der Canarinhas ging eindeutig auf Konto der brasilianischen Torfrau, die einen Schuss von Luciana noch vorne abprallen ließ. Kyah Simon war zur Stelle und netzte dank einer schnellen Reaktion ein. Damit muss Brasilien, das immerhin Rekordweltmeister bei den Herren ist, mindestens vier Jahre auf den ersten WM-Titel der Frauen warten. Der bisher größte Triumpf war der zweite Platz im Jahre 2007. Brasiliens Ausnahmetalent Marta, die immerhin fünfmal Weltfußballerin wurde, scheiterte damit erneut und geht ohne Titel aus. Bereits 2011 waren sie und ihr Team im Viertelfinale gegen die USA beim gescheitert.

Ebenso wie Deutschland hat auch Frankreich die in der Tasche. Auch die Niederlande kann sich noch qualifizieren, und zwar im Duell gegen den amtierenden Weltmeister Japan. Die britische Damenfußball Elf kann dies nicht umsetzen, denn auf der Insel gibt es hinsichtlich der Olympia-Teilnahme eine andere Regelung, bei der nur ein Team aus Großbritannien startberechtigt ist. Auch wenn die Britinnen sehenswerten Fußball liefern, etwa als sie die Partie gegen Norwegen noch drehten. Solveig Gullbrandsen hatte ihre Mannschaft in der 54. Minute in Führung gebracht. Doch Steph Houghton in der 61. Und Lucy Bronze in der 76. Minute konnten das Spiel noch drehen und verschafften den Three Lionesses den Einzug ins WM-Viertelfinale.

Alles in allem, wird sehenswerter Damenfußball gezeigt und deutsche Fans lassen Erinnerungen an den Sommertraum vom vergangenen Jahr aufleben.

Bild: © Depositphotos.com / alexlmx

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Maik Justus