Reisewarnung – Auswärtiges Amt rät von Reisen nach Gabun ab

Das (AA) hat eine für das zentralafrikanische Land Gabun herausgegeben. Wer dorthin und auf Safari gehen möchte, der sollte die aus vermeiden, denn in der Hauptstadt Libreville und den anderen Städten des Landes kam es nach Bekanntgabe der Wahlergebnisse zu Unruhen.

Öffentliches Leben im Stillstand

Der Reisewarnung des AA zufolge ist das öffentliche Leben in Gabun nahezu vollständig zum Stillstand gekommen. Das Land in Zentralafrika gilt bei deutschen als ein sehr exotisches . In Gabun werden Safaris mit Touren zu frei lebenden Gorillas, Elefanten, Leoparden und weiteren Wildtieren angeboten. Nach der Wiederwahl des seit 50 Jahren regierenden Staatspräsidenten Ali Bongo kam es in Gabun zu Ausschreitungen mit weit über 1000 Festnahmen. Seit Mittwoch wurden 1200 Menschen verhaftet, die gegen das Wahlergebnis demonstriert hatten. Es kam zu drei Todesopfern und zahlreichen Verletzten.

Der alte und neue umstrittene Staatspräsident Ali Bongo bezeichnet seine Kritiker als Grüppchen, obwohl diese knapp 50 der Wähler stellen. Bongo bekam nach dem vorläufigen amtlichen Wahlergebnis 48,9 Prozent der Stimmen und sein Widersacher Jean Ping konnte 48,2 Prozent der Stimmen für sich gewinnen. Der Vorsprung von Bongo beläuft sich auf nur 6000 Stimmen.

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Umstrittenes Wahlergebnis und die Macht des Bongo-Clans

An dem Wahlergebnis hegt die Opposition Zweifel. Jean Ping sieht sich als realer Wahlsieger und UN-Generalsekretär Ban Ki-moon kritisierte die Reaktion der Sicherheitskräfte auf die Demonstrationen als unverhältnismäßig. Beide Seiten wurden von Ki-moon dazu aufgefordert, Frieden zu schließen.

Die junge Generation im Land fordert bessere Lebensverhältnisse und Demokratie. Diese Wünsche soll die Regierung beachten. Die Wahlbeobachter der EU hingegen kritisierten die fehlende Transparenz bei den Wahlen, zudem sollten die Wahlergebnisse aller lokalen Wahllokale der EU offengelegt werden.

Der Bongo-Clan ist seit 50 Jahren in Gabun an der Macht und häufte in dieser Zeit ein Millionenvermögen an. Vor allem die junge des Ölstaates wünscht sich einen Politikwechsel und einen neuen Staatspräsidenten, der eine echte Demokratie forciert. Von den 1,8 Millionen Bürgern in Gabun leben 25 Prozent mit rund 100 US-Dollar im Monat in Armut.

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Andreas Kraemer