Auswärtiges Amt rät von Reisen nach Äthiopien ab

Das rät vor in das afrikanische Land ab, weil die dortige Regierung am 8. Oktober 2016 den Ausnahmezustand ausgerufen hat. führte zum aktuellen Stand jedoch noch nicht zu konkreten Maßnahmen, die damit in Verbindung stehen. Im Vorfeld kam es zu massenhaften Demonstrationen und zum Teil gewaltsamen Protesten gegen die amtierende Regierung. Vor allem in den Regionen Amhara und Oramia kam es zu den Massendemonstrationen.

Reisen nach Amhara und Oramia auf eigene Gefahr

Das Auswärtige Amt warnt vor einer Urlaubsreise nach Amhara und Oramia wegen der dort herrschenden Gefahren. Die Proteste der führten zu Straßensperren und in ein paar Fällen kam es außerhalb der Stadt Addis Abeba zu Steinwürfen gegen Fahrzeuge, wodurch Menschen zu Tode kamen oder verletzt wurden. Auch ausländische Unternehmen wurden entweder geplündert oder angezündet, in Einzelfällen waren auch Hotels, Pensionen und andere Touristenunterkünfte betroffen.

und Mobilfunknetz werden regelmäßig bis zu mehreren Tagen abgeschaltet. , die in den bedrohten Orten unterwegs sind, sollten vorsichtig sein, sich von den Demonstrationen fernhalten, Menschenmengen meiden und geschützte Bereiche aufsuchen. Ratsam ist es zudem, dass Reisende ihre Route bzw. den Aufenthaltsort ändern, wenn eine Demonstration ankündigt wird.

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Proteste seit Herbst 2015

Seit Herbst 2015 kommt es wegen des Stadtentwicklungsplans in Addis Abeba zu Protesten, weil sich die Volksgruppe der Oromos vor einer Vertreibung von ihrem Land fürchtet. Die Lage hatte sich nach den ersten Demonstrationen im letzten Jahr wieder beruhigt, doch seit 2016 sind sie wieder aufgeflammt.

Der Ausnahmezustand erlaubt Äthiopien, schneller auf Unruhen zu reagieren, da die Kompetenzen der Provinzverwaltungen dann in den Händen der Zentralregierung liegen. Wie der Ausnahmezustand genau umgesetzt werden soll, darüber gab das Land keine Auskunft.

Wer seinen in Äthiopien geplant hat, dem sei die Wahl eines anderen sicheren Urlaubslandes in Afrika empfohlen, wie beispielsweise Kenia, Ghana, Namibia, Ruanda, Uganda oder Marokko. In den genannten afrikanischen Ländern können sich Urlauber relativ sicher fühlen.

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Andreas Kraemer