Wien, abseits der Touristenrouten

Wer kennt nicht Wiens berühmte Sehenswürdigkeiten wie den Stephansdom, den Prater, als Flaniermeile die Mariahilfer Straße und so weiter. Alles sehr sehenswerte Bauten, aber Wien hat auch noch anderes und nicht weniger Interessantes und Sehenswertes zu bieten. Dazu müssen die Touristenmagneten oft nur geringfügig umgangen werden. Ein sehr gut ausgebautes öffentliches Verkehrsnetz ermöglicht es, sich innerhalb der Stadt frei zu bewegen, ohne Zeit verbringen zu müssen, Parkplätze zu suchen. Außerhalb des Stadtkerns ist der Ausbau von öffentlichen Verkehrsmitteln immer noch hervorragend gegeben. Wer bei Besuchen über das, vielleicht auch verlängerte, Wochenende das Nachtleben etwas kennenlernen möchte, dem kommt ein Vorteil zu Gute. In den Nächten von Freitag auf Samstag, Samstag auf Sonntag und in den Nächten vor Feiertagen sind zusätzlich zu den Bussen der Nightline und dem AsTax (Anruf-Sammeltaxi) die U-Bahnen die ganze Nacht durch in Betrieb.

Prater einmal anders

Der Prater mit seinen Fahrgeschäften und Ständen ist das ganze Jahr über ein Publikumsmagnet. Wer diesem ganzen Rummel etwas entkommen möchte, ohne dass die Kinder zu kurz kommen, ist im Böhmischen Prater gut aufgehoben. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts errichtet bietet er auf etwa 5.000 m² Vergnügen. Wie der große Bruder besitzt auch der Böhmische Prater ein Riesenrad. Der Name ist auf die Schausteller zurückzuführen, die damals aus den österreichischen Kronländern Böhmen und Mähren kamen. Da im Zweiten Weltkrieg durch Bomben fast vollständig zerstört, verdankt er sein heutiges Aussehen dem Wiederaufbau in der Nachkriegszeit.

Kirchen und Friedhöfe

Wer eher für das Geistliche Interesse hat, dem öffnen sich nebst Stephansdom, Karlskirche und Zentralfriedhof noch etliche andre Besichtigungsmöglichkeiten in dieser Richtung. Wie in vielen großen Städten leben auch in Wien mehrere Glaubensrichtungen Türe an Türe, was sich mitunter auch in ihren Gotteshäusern widerspiegelt. Ob alter Dom, Moschee oder ein moderner Bau. Die Moderne bietet z. B. die Wotrubakirche im 23. Wiener Gemeindebezirk. Sie wurde in den Jahren 1974 bis 1976 errichtet und sticht durch ihr Design hervor. Als Ausflugsziel erfreut sie sich durchaus großer Beliebtheit.

Durch die Beisetzung einer namenlosen Wasserleiche, welche 1840 aus der Donau geborgen wurde, entstand in der Nähe des Alberner Hafens der Friedhof der Namenlosen. Der Friedhof ist zweigeteilt. An den ersten Teil des Friedhofes, der häufig überschwemmt wurde, erinnert heute nur noch eine Gedenktafel. Hier wurden zwischen 1854 und 1900 insgesamt 478 unbekannte Menschen beerdigt. Die letzte Beerdigung fand im Jahr 1940 statt. Über das Stadtgebiet verstreut liegen noch etliche weitere Friedhöfe, die einen Blick wert sind.

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Weihnachtsmärkte

Wer neben den großen Weihnachtsmärkten auch die kleineren sehen möchte, dem bieten sich einige nette Alternativen an. Zu den bekannteren Märkten zählt hier schon am Spittelberg. Der Spittelberg hat aber auch in wärmeren Jahreszeiten seinen Reiz. Durch die gut erhaltenen Biedermeierhäuser und seine engen Gassen ist er gebäudemäßig ein historisches Viertel, welches sich mit Lokalen auch in ein Szeneviertel in Wien entwickelt hat. Auch die Meidlinger Hauptstraße verwandelt sich in der kalten Jahreszeit in eine Ansammlung von diversen Ständen. Punsch, Glühwein und heiße Maronen dürfen natürlich nicht fehlen, darüber hinaus werden in Ständen auch Eigenprodukte wie Honig angeboten.

Cafés, Lokale, etc.

Etwas abseits der für bekannten Lokalszene stößt man in so mancher Seitengasse auf ein nettes Lokal oder Kaffeehaus, welches seinen typischen Wiener Charme versprüht. Preislich etwas günstiger, bieten sie ebenso traditionelle Wiener Küche und Mehlspeisen an. Im Nachtleben finden sich einige, etwas abseits gelegene Lokale, die ebenfalls durchaus ihren Besuch wert sind. Und abseits heißt nicht zwangsweise, dass man einen langen Fußmarsch auf sich nehmen muss, um das nächste öffentliche Verkehrsmittel zu erreichen. So manches Lokal bietet in wiederkehrenden Intervallen auch einen Abend mit Live Musik an. Die auftretenden Bands sind zwar am Musikmarkt unbekannt und oft lokale Formationen, bieten aber einen tollen und unterhaltsamen Abend. Wer Lust auf Internationales verspürt, kommt z. B. im Louisiana Blues Pub oder auch im Porgy and Bess, einem bekannten Jazzklub, auf seine Kosten. Da Wien über ein nicht unbedeutendes Weinbaugebiet verfügt, sind auch Heurige und Buschenschanken kein seltenes Bild im äußeren Wien. In ruhiger Lage und mit altwiener Charme liegt im Süden Wiens das Weingut und die Buschenschank Steinklammer, um die Gäste zu verwöhnen.

An den Ufern des Donaukanals herrscht im Sommer unter freiem Himmel ein reger Barbetrieb, der ebenfalls mit einem breiten Angebot an Livemusik aufwarten kann. Auf etwa 17 Kilometern können hier aber auch entspannte Radtouren oder ausgedehnte Spaziergänge in ruhiger Umgebung unternommen werden, ohne sich weit vom städtischen Geschehen zu entfernen.

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Wer sich vorgenommen hat, der Hauptbücherei einen Besuch abzustatten, hat die Möglichkeit, im darüber liegenden Lokal mit dem passenden Namen Café Oben eine Rast zu machen. Da dieses Lokal die oberste Etage bildet, wurde für den Sommerbetrieb auch eine großzügige Außenanlage aufgebaut. Tagsüber die tolle Aussicht genießend, ist an so manchen Abenden hier der Genuss eines Freiluftkinos möglich. Wer die sportliche Variante bevorzugt, der, kann vom Urban-Loritz- aus die Stiegen sowohl zur Bücherei als auch zum Lokal erklimmen.

Ein sehr beliebtes Fotomotiv stellt auch die Strudelhofstiege dar. Sie überbrückt eine Geländestufe zwischen der namensgebenden Strudelhofgasse und der Liechtensteinstraße, welche tiefer liegt. In der Liechtensteinstraße kommt man auf der Höhe des Palais Liechtenstein an, das ebenfalls einen Besuch wert ist. Das Gelände des Barockbaus steht seit 2012 für Veranstaltungen zur Verfügung.

Auf der Homepage der Stadt Wien stehen laufend aktuelle Informationen zu kleinen Märkten und Veranstaltungen zum Abruf bereit, um es Kurzentschlossenen einfach zu machen, in einer Stadt voller Möglichkeiten, deren individuelle Bedürfnisse zu erfüllen.

Ein beliebtes Ausflugsziel der Wiener ist „Am Himmel“ mit zahlreichen kleinen Sehenswürdigkeiten. Hier werden Feste wie das Frühjahrs- und Kürbisfest abgehalten. Eine große Grünfläche bietet Platz für Livemusik. Der Lebensbaumkreis, ein bis heute einzigartige Projekt in Europa, vermittelt zwischen Mensch, Kultur und Natur. Ein kleiner hauseigener Weingarten bietet den edlen Traubensaft auch zum Verkauf an. Das  Café Restaurant Oktogon verwöhnt seine Besucher mit kulinarischen Köstlichkeiten.

Klaus Eichlehner war schon zu Schulzeiten ein begeisterter Schreiber. Mit viel Fantasie konnte er seine Lehrer immer wieder in Staunen versetzen. Nach Jahren der Pause, in denen er sich um seinen Beruflichen Werdegang kümmerte, entfachte vor einigen Jahren das Feuer für geschriebenes erneut. Neben der Touristik und etwas Werbung schlägt sein Herz auch für die Dichtung.

Hilfreiche Links:

https://www.wien.gv.at/tourismus/

https://www.viennasightseeing.at/

https://www.wien.info/de

http://www.stadt-wien.at/veranstaltungen.html

Bild: © Depositphotos.com / babenkodenis

Klaus Eichlehner