Pepsi belebt Crystal Coke

Im Jahr 1992 brachte der US-Getränkekonzern PepsiCo mit der eine kristallklare Cola auf dem Markt und feierte damit einen kurzzeitigen Erfolg. Der Konkurrent folgte und verpasste seiner Crystal Coke mit Absicht ein schlechtes Image, um den Ruf der Crystal Pepsi zu zerstören.

Nach rund 23 Jahren bringt Pepsi erneut die durchsichtige Cola auf den Markt und zwar werden 13.000 Sixpacks mit des kultigen Retro-Softgetränks zum Weihnachtsfest verlost. Auf dem deutschen Markt wird es die Coke mit dem klaren Aussehen leider nicht geben.

Crystal Coke kurz erklärt

Die Crystal Coke ist eine ohne Koffein und kristallklar wie eine Flasche pures Trinkwasser, aber süß wie die richtige Cola. Der Lebensmittelfarbstoff Zuckercoleur, der für die braune Farbe der klassischen Cola sorgt, fehlt bei der Crystal Cola oder . Auf dem Getränkemarkt dominieren die klassischen Colagetränke, während die Clear Cola eher ein Schattendasein führt.

Eine bekannte Clear Cola ist die Inca Cola, die vom britischen Immigranten John Lindley im Jahr 1910 erfunden wurde. Die Inca Cola besteht zum Großteil aus Zitronenstrauch und erinnert in ihren Geschmack an Kaugummi. Die Coca-Cola Company ist mit 50 Prozent an der Lindley Corporation beteiligt, welche die Inca Cola herstellt.

Auf die Markteinführung der Crystal Pepsi im Jahr 1992 reagierte Coca-Cola im Januar 1993 mit dem Verkaufsstart des Diätgetränks Tab Clear. Das klare Diätgetränk beinhaltete Koffein und Coca-Cola stellte keine Crystal Coke in Aussicht. Das Erfrischungsgetränk Tab Clear sprach vor allem Frauen an, die sehr auf ihre Figur und Kalorienkonsum achteten. Die Marketingstrategie gegen die Crystal Pepsi hatte deren Einstellung zur Folge, weil ihr Ruf zerstört wurde und die Konsumenten die Clear Cola als Limonade sahen.

Die Crystal Coke schmeckt wie eine echte Cola, aber ihr Aussehen erinnert an eine Limonade. Die so genannte Diffusions-Strategie der Coca-Cola Company verlief erfolgreich, weil die Crystal Pepsi schon ein Jahr nach ihrer Markteinführung aus den Supermärkten verschwand. Im Jahr 1994 startete Pepsico mit der Crystal einen zweiten Versuch und scheiterte, aber mit Aquafina konnte sich das Unternehmen dennoch auf dem Markt für Klargetränke etablieren.

Wer erfand die Cola und ist Cola gesundheitsschädlich?

Die Cola ist ein Erfrischungsgetränk und wurde im Jahr 1885 vom Apotheker Charles Alderton erfunden. Sein Getränk verkaufte er unter der Marke Dr. Pepper und war damit sehr erfolgreich. Die berühmte Coca-Cola erfand ein Jahr später der Pharmazeut John Sith Pemberton in Form eines Sirups, den er mit Sodawasser mischte und als Coca-Cola verkaufte. In den folgenden Jahrzehnten kamen andere Cola-Getränke auf den Markt wie die Afri-Cola, Club-Cola, Vita-Cola oder die italienische Chinotto. Auf dem indischen Getränkemarkt durften PepsiCo und die Coca-Cola Company ihre Cola von 1993 bis 2002 nicht anbieten, weil sich beide Konzerne weigerten die Inhaltsstoffe ihrer beliebten Cola-Getränke zu veröffentlichen.

Eine Flasche Cola enthält über 20 Stück Würfelzucker und Phosphorsäure. Nach neuesten Erkenntnissen der Forschung kann ein massiver Cola-Genuss zur Fettsucht und Diabetes führen. Die Phosphorsäure und der Zucker kann bei regelmäßigen Cola-Konsum zu Karies führen. Vor allem junge Konsumenten wie Kinder und Jugendliche können Zahnschäden erleiden.

Das Zähneputzen nach dem Trinken einer Cola gilt als riskant, weil der Zahnschmelz durch die Phosphorsäure bereits angegriffen ist und die Zahnbürste die Schutzschicht teilweise beseitigen könnte. Der Zahnschmelz ist die äußere Schicht eines Zahnes und ist das härteste Gewebe im menschlichen Körper. In Neuseeland kam 2012 zu einem Todesfall, deren Ursache offenbar ein zu hoher Cola-Konsum mit 7 bis 10 Liter am Tag war. Der Betroffene starb wegen Kaliummangel. Seit Jahrzehnten hält sich das Gerücht, dass Cola den Magen schädigen könnte, aber dies stimmt nicht, weil die Phosphorsäure des Cola-Getränks zu schwach ist, um die Magenwände anzugreifen. Die Crystal Coke hat den gleichen Zuckergehalt wie eine normale Cola und aus diesem Grund sollten Cola-Getränke generell nur in gesunden Maßen getrunken werden.

Ein gemäßigter Cola-Konsum gilt als ungefährlich für die Gesundheit. Wer einen hohen Wert auf eine gesunde Ernährung hält, sollte auf Cola verzichten und stattdessen zum Beispiel gesunde Fruchtsmoothies oder Gemüsesmoothies trinken.

In Deutschland wird die Crystal Pepsi im Rahmen der PepsiCo Weihnachtsaktion nicht angeboten, sondern nur in den USA.

Bild: © Depositphotos.com / cookelma

Pepsi belebt Crystal Coke

Andreas Kraemer