Weiße Weihnacht rückt in weite Ferne

In rund zwei Wochen ist Heiligabend und wir hoffen alle auf eine Weiße Weihnacht wie in den vergangenen Jahrzehnten, als bereits im Oktober die ersten Schneeflocken fielen und wir die Schlittenfahrten, Skifahren oder Schneewanderungen genossen. Die Chance auf eine Weiße Weihnacht rückt in diesem Jahr basierend auf den aktuellen Wetterprognosen für Weihnachten in weite Ferne.

Weihnachtliche Wetterprognosen ohne Schnee

Die Wetterprognosen für das Weihnachtsfest sehen düster aus, weil die Meteorologen keine Weiße Weihnacht, sondern steigende Temperaturen erwarten. Der Grund für diese trüben Aussichten ohne Schnee ist warme Atlantikluft, die von Tiefausläufern ins Land getrieben wird. Die Folge sind steigende Temperaturen von bis zu 10 Grad Celisus und wird zu keinem Schneefall führen. Nach den Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) soll die Wetterlage bis zum Wochenende bestehen bleiben. Zum vierten Advent hin rechnen die Wetterfachleute nicht mit sinkenden, sondern gleichbleibenden Temperaturen wie sie aktuell herrschen. In den kommenden Tagen rechnen sie zwar mit einem Absinken der Temperatur auf den Gefrierpunkt, doch Schnee wird bei dieser Wärme kaum fallen.

Die Meteorologen können allerdings für maximal zehn Tage eine relativ verlässliche Prognose für das kommende Wetter geben. Wenn die Temperaturen bis Weihnachten dennoch sinken sollten, dann könnte Schnee fallen und eine Weiße Weihnacht die Folge sein.

Grüne Weihnacht mit sommerlichen Temperaturen

In den letzten Jahren erlebte Deutschland eher eine Grüne Weihnacht statt Weiße Weihnacht. Vor vier Jahren gab es die letzte eisige verschneite Weihnachtszeit, in der sich die Betreiber von Wintersportanlagen ebenso freuten wie die Kinder und Erwachsenen.

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Der Klimawandel sorgt offenbar für eine Neuordnung des Wettersystems und das Wetterphänomen El Nino für meteorologische Katastrophen. Im Sauerland fielen die Temperaturen zuletzt wieder niedriger aus und führten zu Frost, jedoch lässt der Schnee weiter auf sich warten. Die Wintersportregionen im Sauerland, Hochsauerland, Kreis Olpe, Bayern, Schwarzwald und der Eifel warten sehnsüchtig auf den Schnee. Bei ausbleibenden Schnee dürften die Betreiber von Wintersportanlagen, Hotels, Pensionen und Gaststätten ein schlechtes Weihnachtsgeschäft verbuchen.

Die Hoffnung auf eine Weiße Weihnacht schwindet mit jedem Tag, wo das Wetter mild bleibt und die Schneewolken einen großen Bogen um Deutschland machen. Der bislang grüne Winter hat seine Vorteile. Die Schneeräumpflicht muss wegen des ausbleibenden Schneefalls derzeit nicht eingehalten werden. Die Modegeschäfte locken mit bis zu 50 Prozent auf Winterkleidung und Eiscafes verkaufen jetzt selbst noch im Dezember ihr leckeres Eis in großen Mengen. Der Winterschlussverkauf wird bei weiter anhaltenden milden Temperaturen früher einsetzen.

Weiße Weihnacht im Urlaub

Wer die grünen Landschaften nicht mehr ertragen kann und sich nach einer Weißen Weihnacht sehnt, dem sei ein Urlaub empfohlen. Als empfehlenswerte Urlaubsländer mit winterlichen Aussichten gelten Alaska, Kanada, Schweden, Finnland, Norwegen, Lappland, Russland, die Schweiz und Österreich.

Vor allem in den skandinavischen Ländern laden die verschneiten Winterlandschaften zu Schlittenfahrten, Skifahrten, Wanderungen, Eisangeln und Spaziergängen an den Festtagen und den übrigen Tagen in der Winterzeit ein.

Das milde Wetter daheim kann für Radtouren, Grillen, Joggingläufe, Wanderungen und gemütliche Spielabende genutzt werden. Die Eissporthallen locken mit Schlittschuhfahren und in Freizeitbädern dem Wetter trotzen. Eine Weiße Weihnacht wird es hoffentlich am Heiligabend und zwei Weihnachtstagen geben. Bei den derzeit milden Temperaturen dürfte bei so manchen keine echte Weihnachtsstimmung aufkommen, außer es fällt Schnee und verwandelt den Heimatort in eine Winterlandschaft.

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Wenn die Weihnacht dennoch eher grün statt weiß bleiben sollte, müssen wir nicht traurig sein, da Weihnachten nur einmal im Jahr ist und wir uns eigentlich alle auf die Weihnachtszeit mit ihrer Gemütlichkeit freuen.

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Andreas Kraemer