Steigende Energiekosten – Skifahren wird teurer

Wer in diesem Jahr einen Winterurlaub plant, muss damit rechnen: Skifahren wird teurer, denn die wärmeren Winter und die Alterung der Gesellschaft machen es der Wintersportbranche nicht einfach. In diesem Jahr steht eine besonders schwierige Saison bevor. Experten rechnen damit, dass in den Skigebieten im bayrisch-österreichischen Grenzgebiet die Preise um rund zehn ansteigen werden.

Die Betreiber wollen sparen

Skifahren wird teurer, auch weil die Betreiber in den Skigebieten zahlreiche Energiesparmaßnahmen planen. Die Einsparungen reichen von deutlich kürzeren Zeiten für die künstliche Beschneiung, über die reduzierte Sitzheizung bis hin zum Verzicht auf nächtliche Skifahrten bei Flutlicht, die es in sechs Skigebieten gibt. So wird beispielsweise in Garmisch-Partenkirchen der Preis für einen Skipass für einen Erwachsenen von 50 auf 55 steigen. In der und in den Faschingsferien wird zudem noch ein Zuschlag von zwei Euro berechnet. Ähnlich ist die Lage im Tiroler Skigebiet auf der anderen Seite der Grenze. Hier kostet der Skipass für den Erwachsenen in dieser Saison ebenfalls 55 Euro.

Die Preiserhöhungen fallen kräftig aus

Ebenfalls teurer in den sechs Wintersportgebieten im Allgäu und in Vorarlberg werden die Fahrten mit den Bergbahnen Oberstdorf Kleinwalsertal. Der Tagesskipass ist ebenfalls betroffen, denn er wird um zehn Prozent oder fünf Euro teurer und kostet jetzt 57,50 Euro. Betroffen sind auch die bekannten Skiorte wie Kitzbühel, Kirchberg und Mittersill. Hier steigen die Preise im Vergleich zum Vorjahr sogar um neun bis zehn Prozent. Die Gemeinden nennen hier auch die gestiegenen Energiekosten als Grund. Die Preiserhöhungen haben inzwischen sogar die traditionell günstigen Gebiete erreicht. Am Brauneck in Lenggries oder am Sudelfeld kostet der Tagesskipass in der kommenden Saison 48 Euro, sechs Euro mehr als noch im Vorjahr.

Die Preise für die Unterkünfte steigen ebenfalls

Ein Viertel derjenigen, die jedes Jahr die im verbracht haben, will in dieser Saison zu Hause bleiben. Das ergab eine Umfrage des Bekleidungsherstellers Schöffel. Den sind nicht nur die Skipässe zu teuer geworden, sondern insbesondere die Unterkünfte. Nach Aussagen des Statistischen Landesamts sind allein in die Preise für Übernachtungen um 14 Prozent gestiegen. Dass die wegbleiben, trifft besonders die kleineren Skigebiete in Bayern, bei denen die Tagesgäste keine so wichtige Rolle spielen, wohl aber die Pensions- und Hotelgäste. In den großen Skiorten wie Kitzbühel bleiben die Preise wahrscheinlich moderat. Dafür müssen die Gäste aber auf Annehmlichkeiten wie eine Sitzheizung in den Skiliften verzichten. Diese wird in der kommenden Saison nur eingeschaltet, wenn die unter null Grad sinken.

Fazit

Eine Ursache für die gestiegenen Kosten in den Skigebieten in Österreich und in Bayern sind die hohen Stromkosten. Sie machen die Liftbetriebe und vor allem die Schneekanonen so teuer. Im Kleinwalsertal und in Oberstdorf sollen die Pisten nicht mehr automatisch zu den Spitzenzeiten beschneit werden. Änderungen gibt es zudem bei den Bergbahnen, die nicht mehr oft unterwegs sind. Die Umweltverbände begrüßen es, dass nicht mehr so viel künstlicher Schnee verteilt wird. Ihnen ist der damit verbundene Verbrauch an und Strom schon lange ein Dorn im Auge. Jetzt in der Energiekrise wollen die Skigebiete den Stromverbrauch noch weiter senken.

Bild: © Depositphotos.com / serrnovik

Steigende Energiekosten – Skifahren wird teurer

Nadine Jäger