Massive Unwetter in den USA, England und Südamerika

Die USA sind von einem massiven Unwetter betroffen und die US-Regierung rief für 20 eine Unwetterwarnung aus. Am Montag wurden 2000 Flüge auf Grund schwerer Stürme gestrichen und seit dem Wochenende stieg die Zahl der Unwettertoten auf 44 Menschen.

Wetterchaos im ganzen Land

Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten wurde in den vergangenen Tagen seit Weihnachten von Tornados und anderen Stürmen heimgesucht. Der nationale Wetterdienst rechnet im Norden mit bis zu 30 Zentimeter Neuschnee. Im Süden erwarten die Wetterfachleute sowohl Gewitter als auch Eisregen. Die Menschen in den südlichen Bundesstaaten müssen sich auf weitere Tornados einstellen. Normalerweise beginnt die Tornado-Saison im US-Süden erst im Frühjahr. Am Montag seien 2100 Flüge gestrichen worden und 3700 weitere Flüge hätten sich verspätet.

Der Sturm verursachte in mehreren Bundesstaaten Schnee, Regen und . In einigen Gebieten New Mexicos fiel Schnee und in Missouri kam es zu schweren Überschwemmungen. Das extreme Unwetter in den USA löste ein Verkehrschaos in einigen Regionen des Landes aus. Spiegelglatte Straßen und Autobahnen brachten Autofahrer in Bedrängnis. Rund um Dallas wurden Bezirke zu Katastrophengebieten ausgerufen und in New Mexico galt am Sonntag ein Schneenotstand.

Am zweiten Weihnachtstag starben bei dem herrschenden Unwetter mindestens 15 Menschen bei gravierenden Tornados in den US-Bundesstaaten Arkansas, Tennessee und Mississippi. Bei den Unwettern verletzten sich auch zahlreiche Menschen. Die heftigen Stürme des Unwetters wurden durch die sommerlichen Temperaturen von bis zu 28 Grad Celsius ausgelöst. In New York und Pennsylvania sind die Skigebiete wegen der warmen Temperaturen noch nicht geöffnet worden. Ein Ende des Unwetters scheint noch nicht in Sicht.

Unwetter in Südamerika und Großbritannien

In Großbritannien herrscht wie in den USA derzeit Wetterchaos. Starker Regenfall sorgte während der Weihnachtstage für einen Anstieg des Wasserpegels auf Rekordhöhe. Am Samstag wurde für 30 Regionen seitens der britischen Umweltbehörde die Alarmstufe Rot ausgerufen. Vor allem Nordengland ist von Überschwemmungen betroffen und die Rettungskräfte befinden sich im Dauereinsatz. Für Regionen in England, Wales und Schottland bestehen die Flutwarnungen weiterhin. In York, Lancashire und Leeds mussten Bürger ihre Häuser verlassen und sich in Notunterkünfte begeben.

Das Militär, die Polizei, Feuerwehr, das Rote Kreuz und Hilfskräfte der Bergwacht befanden sich in den letzten Tagen im Einsatz. Der amtierende Premierminister David Cameron reagierte auf Kritiker, welche monierten, dass die Regierung in den letzten Jahren zu wenig Maßnahmen gegen Überschwemmungen unternommen habe. Die Regierung will nun prüfen, ob verstärkt Dämme als Präventivmaßnahme gebaut werden sollen.

Das Wetterphänomen El Nino sorgt in für Dürre und Überschwemmungen, wobei besonders Paraguay von Unwetter betroffen ist. In Paraguay mussten sich 140.000 Menschen auf die Flucht begeben und suchten Schutz in Notunterkünften. Die Hauptstadt Asuncion versinkt zum Teil in schlammigen Fluten. Als Folge der Fluten warnen die Gesundheitsbehörden vor Krankheiten, denn schon vor den Überschwemmungen wurde eine steigende Zahl von Menschen gezählt, die Dengue-Fieber und Tropen-Krankheiten erlitten.

Nach der Statistik tritt das Wetterphänomen El Nino regelmäßig alle vier Jahre auf. Es sorgt für Dürren, Waldbrände und erhebliche Niederschläge. Seinen Namen El Nino (Das Christkind) erhielt das Wetterphänomen, weil es fast immer zur Weihnachtszeit auftaucht. In Kolumbien kam es zu Dürre und Waldbränden, während in Paraguay und Nachbarländern die stärksten Regenfälle seit Jahrzehnten verzeichnet wurden. Der südliche Teil Brasiliens und Nord-Argentinien wurden von Fluten heimgesucht. Das Unwetter in den USA, Großbritannien und Südamerika ist noch nicht überstanden, weil die Wetterbehörden noch keine vollständige Entwarnung für die in dem jeweiligen Land betroffenen Regionen gegeben haben.

Bild: © Depositphotos.com / welcomia

Massive Unwetter in den USA, England und Südamerika

Andreas Kraemer