Cornern – die neue Art Freunde zu treffen

Wenn viele junge Leute an einer zusammenstehen, lachen, plaudern und trinken, dann ist das kein spontanes , sondern Cornern, eine neue Art, um einen unterhaltsamen Abend zu verbringen. Selbst wenn es vielleicht den Anschein hat, als würden die jungen Leute nur einfach so rumhängen, der Schein trügt, denn Cornern ist etwas ganz anderes. Das Wort Corner heißt übersetzt Ecke und weil ecken nicht sonderlich toll klingt, haben die Zusammenkünfte am Abend den Namen Cornern bekommen.

Eine Idee aus New York

Auf dem Bordstein oder auf dem Skateboard sitzen, an der Wand lehnen oder einfach nur lässig herumstehen – Cornern hat viele Gesichter. Die Idee der Straßentreffs kommt aus den USA, genauer gesagt aus der New Yorker Bronx, wo sich das Cornern aus der Hip-Hop-Kultur entwickelte. Die Breakdance Gruppen trafen sich schon in den 1980er Jahren an den Straßenecken, um sich zu messen. Jetzt schwappt diese Welle auch nach Deutschland.

Besser als Bars

Viele haben das Cornern für sich entdeckt, weil sie die horrenden Preise in den Bars und Clubs nicht mehr bezahlen wollten. Jetzt bringen sie ihr Bier selbst mit und treffen sich mit Freunden an einer bestimmten Ecke und verplaudern dort die Nacht. In den großen Städten wie Hamburg, Berlin oder Köln gibt es bereits sogenannte Szenespots, an denen sich vor allem an den Wochenenden die Leute treffen, um eine schöne Zeit zu haben. Für die Anwohner ist das Cornern nicht ganz so amüsant, in einigen zogen die Nachbarn schon vor Gericht, um die Versammlungen vor dem Wohnzimmerfenster wieder los zu werden.

Nächtliche Ruhestörung

Das Hamburger Schanzenviertel ist zwar ein Szeneviertel, aber auch dort wollen die Anwohner nachts ihre Ruhe haben. Zwar finden es viele toll, dass die Straßen mit fröhlichen Menschen belebt werden, aber allzu viel Lärm sollten Sie dabei bitte nicht machen.

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Cornern – die neue Art Freunde zu treffen

Ulrike Dietz