In diesem Jahr gab es bereits zwei Attacken durch Braunbären in Italien, bei denen ein Mensch ums Leben gekommen ist. Viele Feriengäste aus Deutschland, die ihren Urlaub im benachbarten Südtirol verbringen wollen, sind jetzt verunsichert. Sie haben Angst, durch den Wald zu gehen und befürchten, plötzlich einem ausgewachsenen Bären gegenüberzustehen. Die Landesregierung in Südtirol beschwichtigt aber.
Gibt es eine Reisewarnung?
Einem Braunbären gegenüberzustehen, ist keine allzu schöne Vorstellung. Diese Schockmomente gab es unlängst in der Provinz Trentino. Jetzt geht auch in Südtirol die Angst um, dass dort und in der Nachbarprovinz Bären umherstreifen. Viele Urlauber haben sich an die Behörden gewandt und das Auswärtige Amt prüft aktuell eine Reisewarnung. Aber wie bedrohlich ist die Lage in Südtirol und Trentino?
Zu viele Bären
Das Problem Braunbär ist ins Rollen gekommen, als ein Jogger in der Provinz Trentino von einem Bären angegriffen und getötet wurde. Der Mann war im Val die Sole gelaufen und nicht mehr zurückgekehrt. Als man ihn fand, stand schnell fest, dass ein Bär der Täter war. Bereits im März soll es schon einmal zu einem Übergriff gekommen sein. In der italienischen Provinz leben momentan 100 Braunbären, vor 20 Jahren war das Ziel, dass sich maximal 60 Bären dort ansiedeln. Jetzt beschäftigen die vielen Bären sowohl die Bewohner als auch die Politiker.
Was sagt die Landesregierung?
Die Landesregierung von Südtirol hat inzwischen mitgeteilt, dass es im Moment drei junge männliche Bären im Landesgebiet gibt. Das Trio wird von der Forstbehörde beobachtet und konstant überwacht. Bislang sollen die drei Bären kein Problem darstellen und damit auch keine unmittelbare Bedrohung für die Bevölkerung und die Urlauber sein. Die lokalen Behörden sehen aktuell keinen Grund für eine erhöhte Risikoeinstufung der Gefahr. Der Landrat macht die deutschen Medien dafür verantwortlich, dass die Menschen verunsichert und ängstlich sind. Es habe zu viele falsche Meldungen über angriffslustige Bären in Südtirol gegeben.
Bild: © Depositphotos.com / DHDeposit18
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