Triest – die Stadt, die Kaffeefans lieben werden

Wer an Italien denkt, denkt wahrscheinlich an das antike Rom, an das elegante Mailand oder an die schönen des Landes. Triest, eine Stadt im Nordosten des Landes, ist nicht gerade ein unter den Reisezielen in Italien. Dabei lohnt es sich, Triest zu besuchen, vor allem für diejenigen, die gerne trinken. Triest ist nämlich so etwas wie die Kaffeemetropole Italiens.

Die Stadt der Kaffeetrinker

Dass in Italien viel Kaffee getrunken wird, ist bekannt, aber nirgendwo im Land trinken die Menschen so gerne und so viel Kaffee wie in Triest. Dafür gibt es gute Gründe, denn die Stadt an der Adria lebt mit und vor allem für den Kaffee. Wer in einem der unzähligen Cafés der Stadt „un caffè“ bestellt, gibt sich sofort als Tourist zu erkennen. Alle, die nicht auffallen wollen, ordern entweder „un nero“ und bekommen einen starken Espresso, „un capo“, einen Kaffee mit etwas Milch oder „un gocciato“, einen Kaffee mit Milchschaum. Soll der Kaffee nicht in einer Tasse, sondern in einem Glas serviert werden, dann ist der „in b“ wichtig. Das „b“ steht dabei für „bicchiere“, also im Glas.

Alles dreht sich um den Kaffee

In der schönen Hafenstadt dreht sich wirklich alles um den Kaffee. So gibt es natürlich ein Kaffeemuseum, eine Kaffeeschule und eine Kaffeemesse. Dazu eine große Zahl an Kaffeehäusern und Konditoreien, die zum Kaffee verführerisches Gebäck anbieten. Von der einstigen Macht, die Triest einst hatte, ist außer dem Kaffee nicht mehr viel geblieben. Wer das „Antico Caffè Torinese ganz in der Nähe der wunderschönen Piazza della Borsa besucht, trinkt seinen Kaffee in einem ältesten Lokale Italiens. 1919 eröffnet, erstrahlen heute noch die Kronleuchter, sogar der Tresen aus Marmor stammt noch aus dieser . Fünf dieser schönen alten gibt es in Triest und wer Zeit hat, sollte sie alle besuchen.

Schlange stehen für einen Kaffee

Auf Europas größtem Platz, der Piazza dell'Unità d'Italia, haben die Besucher einen herrlichen Blick auf das offene Meer. Dort steht das „Caffè degli Specchi“, das größte der fünf Kaffeehäuser der Stadt. Das Café wurde schon 1839 eröffnet, war aber nicht immer ein . Damals trafen sich dort die sogenannten Irredentisten, die für die italienische Einheit waren. Später wurde das Café das Quartier der italienischen Marine, heute werden hier rund 900.000 Tassen Kaffee im Jahr ausgeschenkt. Wer in das Kaffeehaus möchte, muss Geduld mitbringen und sich in die Schlange vor dem Eingang einreihen. Das „Caffè degli Specchi“ ist für seinen sehr starken Kaffee bekannt. Wer damit Probleme hat, sollte vielleicht besser „capo deca in b“ bestellen. So ordern die Einheimischen einen entkoffeinierten Kaffee.

Fazit

Neben dem Kaffee hat Triest noch andere Highlights, wie beispielsweise das schöne Miramare. Alle, mitbringen, sollten vom Hafen aus, am Ufer entlang, zum Schloss hinauf einen Spaziergang machen. Wer sich Triest und das Meer einmal von oben ansehen will, kann dies vom Castello di San Giusto aus. Die aus dem Mittelalter ist ein beliebtes Ausflugsziel nicht nur für die Touristen, die Triest besuchen. Für Feinschmecker ist die Via Torino die beste Adresse, denn auf dieser Food-Meile befinden sich viele sehr gute Restaurants, die Spezialitäten aus der Region anbieten.

Bild: © Depositphotos.com / nenetus

Triest – die Stadt, die Kaffeefans lieben werden

Nadine Jäger