Der US-Sportartikelkonzern Nike präsentierte pünktlich am Future Day, den 21.Oktober 2015, an dem Marty McFly aus »Zurück in die Zukunft II« in unserer Zeit landete, die weltweit ersten selbstschnürenden Schuhe. In dem Kultfilm zieht McFly ein Schuhpaar an, die sich auf Knopfdruck selbst zuschnüren. Michael J. Fox spielte McFly und er erhielt vor zwei Tagen mit den Nike Mag die ersten selbstschnürenden Sportschuhe. Er präsentierte sie stolz in einem Video auf Facebook, aber das Anziehen der Nike Mag sah nicht so galant aus wie in der Kultkomödie.
Neuentwickeltes Schnürsystem
Nach Angaben des Sportartikelherstellers wurde das klassische Schnürsystem weiterentwickelt ohne Details zu nennen. Die Bewegungen des Schuhträgers werden erfasst und darauf basierend die Schuhe angepasst. Die neue Technik soll vor allem Profisportlern helfen ihre Schuhe schneller als bisher anzuziehen. Die Nike Mag aus »Zurück in die Zukunft II« haben nur einen Knopf und die Schuhe werden mit einem seichten Zischen zugeschnürt. Das reale Modell hingegen verfügt über zwei Knöpfe und einem sehr lauten Motor.
Die innovativen Nike Mag sollen nur in einer kleinen Auflage produziert und Anfang 2016 meistbietend versteigert werden. Die Gesamteinnahmen aus der Versteigerung spendiert Nike der Stiftung Michael J. Fox Foundation for Parkinson Research. Seit 24 Jahren leidet Fox an Parkinson. Mit seiner Stiftung sammelt er Geld für die Parkinson-Forschung ein. Im Jahr 2011 versteigerte bereits schon einmal Nike Mag, die sich allerdings nicht selbst schnürten und spendete das Geld der Michael J. Fox Stiftung.
Schuhhersteller setzen auf 3D-Druck
Die Schuhindustrie hat die Zukunft für sich entdeckt indem auf den 3D-Druck gesetzt wird. Der 3D-Druck eröffnet die Möglichkeit personalisierte Schuhe herzustellen, die basierend auf den Fußdaten des künftigen Trägers hergestellt werden. Die Füße werden eingescannt und auf Basis der ermittelten Daten individuelle Schuhe ausgedruckt. Der Vorteil des 3D-Drucks ist, dass die Entwicklungs- und Produktionszeit neuer Schuhe enorm verkürzt wird. Die Entwicklung neuer Schuhe dauerte bisher Wochen oder Monate, aber mit der 3D-Druck-Technik hat sich diese Zeit auf wenige Stunden reduziert. Bislang werden die meisten Schuhe noch auf konventionelle Art entwickelt und hergestellt, weil der 3D-Druck noch nicht vollständig ausgereift ist.
Beim 3D-Schuhdruck werden unterschiedliche Materialien eingesetzt, die von Kunststoffen bis hin zu Gummi reichen. In Zukunft könnte ein Kunde in ein Schuhgeschäft gehen, sich seine Füße scannen lassen und wenige Stunden später seine personalisierten Schuhe anziehen. Personalisierte Schuhe bieten den Vorteil, dass Fußschmerzen der Vergangenheit angehören und der Tragekomfort steigt.
Selbstschnürende Schuhe Nike Mag
Die selbstschnürenden Schuhe Nike Mag dürften nicht die ersten Schuhmodelle ihrer Art bleiben. Die Konkurrenten wie Puma, Adidas oder Asics dürften bald ähnliche Schuhe entwickeln und vorstellen. Eine Serienproduktion wird noch lange auf sich warten lassen, da die Schnürtechnik wegen der lauten Motoren bisher nicht ganz ausgereift ist und das Anziehen deutlich länger dauert als bei normalen Schuhen. Die ersten automatischen Schnürschuhe aus der Serienherstellung werden sich preislich auf einem sehr hohen Niveau bewegen, weshalb sich nur die wenigsten Menschen diese Schuhe leisten können.
Die Auswahl des richtigen Schuhs ist wichtig für die Fußgesundheit, da falsches Schuhwerk schnell zu Fußschmerzen führen kann. Vor allem die Ferse, Fußsohle und die Zehen können bei schlecht sitzenden Schuhen schmerzen. Individuell angepasste Schuhe vom Schuhmacher kosten mindestens 300 Euro, aber dafür erhält der Kunde ein bequemes Schuhmodell mit hohem Tragekomfort ohne Schmerzen zu haben. Eine Investition in passende richtig sitzende Schuhe kann sich lohnen. Die höheren Kosten sind gut investiertes Geld in gesunde Füße und das körperliche Wohlbefinden.
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