In Nordkorea gehen die Uhren jetzt anders

In regelmäßigen Abständen gibt es neue skurrile Nachrichten aus , dem Land, das sich wie kein anderes von der restlichen Welt abschottet. Jetzt hat sich , der , mal wieder was Neues einfallen lassen, denn ab dem 15. August gehen die Uhren in seinem Land anders. Jeder Nordkoreaner muss seine Uhr um eine halbe Stunde zurückdrehen, und der Grund für diese verrückte Idee hat geschichtliche Hintergründe.

Immer Ärger mit

Es gab eine Zeit, da hatten sich Korea und Japan in den Haaren. Während sich das heutige Südkorea aber schon lange mit Japan ausgesöhnt hat, ist der nordkoreanische Diktator offenbar sehr nachtragend, denn er will mit der Umstellung der Uhren ein Zeichen setzen, dass Nordkorea sich immer noch nicht von dem „unverzeihlichen Verbrechen“ der erholt hat. Bisher hatten die beiden koreanischen Staaten und Japan die gleiche Zeit, immer sieben Stunden vor der Sommerzeit in Mitteleuropa. Das Problem ist aber, dass es die Japaner waren, die diese Zeit während der Besatzung zwischen 1910 und 1945 eingeführt haben. Das kann Kim Jong Un einfach nicht länger ertragen. Warum Kim Jong Un die Uhren umstellen lässt, hat nach Ansicht von Beobachtern nur einen Grund: Er möchte seine Macht festigen.

Internationale Standards

Südkorea nutzt immer noch die japanische Zeit, weil das viel praktischer ist und zudem den internationalen Standards entspricht. Jetzt macht sich Seoul Sorgen, ob die sogenannte Pjöngjang-Zeit, keine Probleme für den gemeinsam betriebenen Industriepark mit sich bringt. Auch die innerkoreanischen Angelegenheiten, die beide Staaten noch immer miteinander verbinden, könnten durch die neue Zeitrechnung des Nordens ins Stocken geraten. Diplomatisch könnte es schwieriger werden, denn die beiden Staaten sind seit dem Koreakrieg zwischen 1950 und 1953 verfeindet. Zwar gibt es offiziell einen Waffenstillstand und eine Demarkationslinie am 38. Breitengrad, aber noch immer keinen Friedensvertrag.

Bild: © Depositphotos.com / PromesaStudio

In Nordkorea gehen die Uhren jetzt anders

Ulrike Dietz