Billigflieger werden noch billiger

Europa hat einen neuen Rekord, und zwar wenn es um sogenannte Low-Cost-Flüge, also um geht. Noch nie waren so viele am Himmel über Europa wie heute und wer in naher Zukunft einen Langstreckenflug vielleicht in die USA bucht, der kann sich freuen, denn auch auf diesem Sektor wird es billiger. Die Fluggesellschaften wie HOP, WOW air oder Wizz stehen unter einen riesengroßen und das wird das Fliegen noch günstiger machen.

Billiges Öl sorgt für günstige Flüge

Die Billigflieger sind mittlerweile auf 518 Strecken ab Deutschland unterwegs und im Winterhalbjahr wurde ein neuer Höchstwert erreicht, der allerdings bald schon wieder Makulatur sein dürfte. Am stärksten vertreten ist nach wie vor mit 35 zusätzlichen Verbindungen und einem satten Plus von 25 %. Direkt dahinter ist Easyjet mit sieben neuen Zielen zu finden. Air Berlin ist nicht mehr auf der Liste der Billigflieger, denn die Airline ist seit Januar zum sogenannten „Full Service Network Carrier“ aufgestiegen und spielt jetzt praktisch in der gleichen Liga wie die Lufthansa. Das billige Öl macht es möglich, dass die Fluggesellschaften so günstig unterwegs sein können, und der Fluggast hat die berühmte Qual der Wahl, mit wem er in die Ferien abheben will.

Es geht noch billiger

Der niedrige Preis für Rohöl senkt die Preise, so muss für einen Flug, der vor wenigen Monaten noch 64,- kostete, jetzt nur noch 44,- Euro bezahlt werden. Richtige Preiskracher bieten der Marktführer Ryanair und die ungarische Fluglinie Wizz, denn sie haben nochmals die Preise gesenkt und verlangen für ein Ticket zwischen 30,- und 50,- Euro. Allerdings ist bei diesen Dumpingpreisen Vorsicht geboten, denn nicht selten verstecken sich hinter diesen Preisen Gebühren, die den Flug letztendlich teurer machen, als es auf den ersten Blick aussieht.

Konkurrenz aus dem Ausland

Die Billigflieger sind vor allem an den Flughäfen interessiert, die ein großes Einzugsgebiet haben, wie das zum Beispiel in Düsseldorf und Köln-Bonn der Fall ist. Ryanair kann sich aber auch am größten deutschen Flughafen Frankfurt am Main durchsetzen und greift damit auch die Lufthansa an, die in Frankfurt zu Hause ist. Es droht jedoch noch weitere Konkurrenz aus dem Ausland, wie von Norwegian Air Shuttle, einem Billigflieger aus Norwegen, der im kommenden Jahr auch an den deutschen Flughäfen präsent sein möchte.

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Ulrike Dietz