Tesla Motors stellt neues Elektroauto Tesla Model X 60D vor

Das Elektroauto Tesla Model X 60D ist das neueste Modell des kalifornischen Elektroautoherstellers Tesla Motors, es ist ein Elektro-SUV. Das Tesla Model X 60D bringt maximal 210 Stundenkilometer auf die Straße und der Kaufpreis beläuft sich auf 86.300 Euro. Die Akkukapazität beträgt 60 Kilowattstunden, doch mit einem Software-Update und einem saftigen Aufpreis von umgerechnet 9.000 Euro kann die Kapazität auf 75 Kilowattstunden erhöht werden.

355 Kilometer Reichweite

Das Tesla Model X 60D fährt nach Herstellerangaben mit einer Akkuladung bis zu 355 Kilometer weit, 417 Kilometer sind es bei der Version 75D mit 75 Kilowattstunden Akkukapazität. Die zwei Modelle Model X 60D und 75D beschleunigen innerhalb von 6,2 Sekunden auf 100 Stundenkilometer. Eine Bestellung des Elektroautos ist sofort möglich und das georderte Auto soll bereits Ende Oktober 2016 an die Kunden ausgeliefert werden. Bei der Modellreihe Model S wurde mit dem Model S60 ein Elektroauto mit 75 Kilowatt Akkukapazität vorgestellt, was auf 60 Kilowattstunden reduziert wurde und ist daher zu einem niedrigeren Preis erhältlich.

Tesla Motors sieht sich beim Tesla Model X momentan mit einer Reihe technischer Probleme konfrontiert, die besonders die Flügeltüren betreffen. Es kam zu Klagen von Käufern, die bemängeln, dass die Türen entweder nicht geöffnet oder geschlossen werden können. Bei einem Käufer öffneten sich die Flügeltüren sogar von selbst und wurden deshalb durch ein Hindernis beschädigt. Die Klimaanlage, die elektrischen Fensterheber und die Lackierung gehören ebenfalls zu den Problemen des Tesla Model X. Das preiswerteste Elektroauto des Herstellers ist das Tesla Model 3, und es soll ab einem Einstiegspreis von 35.000 US-Dollar auf den Markt kommen.

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Unfälle mit Autopilot

Zur Zeit kämpft Tesla Motors mit seinem Fahrassistenz-System Autopilot, denn es haben sich bereits zwei Unfällen ereignet. Im Mai kam es zu einem ersten tödlichen Crash und nun berichtete der Autohersteller über einen neuen Unfall. Diesmal war das Auto in einen Graben gefahren, wobei die Frontseite beschädigt wurde und sich ein Rad vom Fahrwerk löste. Tesla Motors verwies dabei auf einen Bedienfehler und erklärte, dass der Fahrassistent ausschließlich auf Autobahnen und nicht im schwierigen Gelände eingesetzt werden sollte.

Das Fahrassistenz-System Autopilot wird derzeit von der US-Verkehrsbehörde NHTSA untersucht, weil bei dem Unfall im Mai der Fahrer eines Tesla Model S starb. Das System hatte die weiße Seite des Anhängers eines Lastkraftwagens für ein Verkehrsschild gehalten. Die Limousine geriet unter den LKW, wobei der Fahrer sein Leben verlor. In Deutschland untersucht das Bundesverkehrsministerium das Autopilot-System darauf, ob im Zuge der erteilten Typgenehmigung noch weitere, nicht genehmigte Funktionen integriert wurden. Letzte Woche äußerte sich Konzernchef Elon Musk zu der Software des Fahrassistenten mit dem Namen Beta. Der Name hänge nicht mit dem Stand der Software zusammen und bei dem Fahrassistenten handele es sich keinesfalls um unfertige Technik.

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Andreas Kraemer