Reiseziele 2023, die nicht mehr besucht werden sollten

Jedes Jahr gibt der Reiseführer „Fodors“ eine Liste mit Reisezielen heraus, die man nach nicht mehr besuchen sollte. Zum einen sind diese völlig überlaufen, zum anderen stellen die vielen Besucher eine ernsthafte Bedrohung für die Infrastruktur dar oder die Umwelt lässt es einfach nicht mehr zu. Viele vermeintlich attraktive Reiseziele 2023 sind auf der sogenannten „No-List“ gelandet.

Lake Tahoe – die Natur braucht eine Auszeit

Der Lake Tahoe in der kalifornischen Sierra Nevada war während der Corona-Pandemie zunehmend ein gut besuchtes Reiseziel. Da der Süßwassersee nicht nur bei aus den USA beliebt ist, hat das zu einer zunehmenden durch den Verkehr geführt. Die wie auch die Wasserwege waren über einen sehr langen Zeitraum immer wieder komplett überfüllt. Die Bedrohung für die Natur wurde schließlich so drastisch, dass sich das einst kristallklare Wasser des Lake Tahoe durch Verschmutzungen eingetrübt hat. Inzwischen bittet der Reiseverband Tahoe Nevada die Besucher, Abstand zu nehmen, damit die Natur sich erholen kann.

Cornwall – wunderschön, aber leider überfüllt

Die Grafschaft Cornwall kennen viele aus den Romanen von Rosamunde Pilcher. Die südwestliche, raue Spitze Englands ist von einer ergreifenden, wildromantischen , was immer wieder für Überfüllung sorgt. Im wird die Halbinsel zu einem Besuchermagnet und leidet inzwischen unter den Menschenmassen. Für die Einwohner sind diese Zustände nicht mehr auszuhalten. Durch die engen, eigentlich malerischen Gassen, schieben sich die Touristenströme, überall liegt Müll und die Autos stehen in nicht enden wollenden Schlangen. Wer noch über mögliche Reiseziele 2023 nachdenkt, Cornwall sollte nicht dabei sein.

Italien – ein Krisengebiet

Wenn es ein Land in Europa gibt, was inzwischen in einem dauerhaften Krisenmodus lebt, ist es Italien. Auf der einen Seite freuen sich die stolzen Italiener darüber, dass so viele Menschen ihr Land besuchen, auf der anderen Seite werden sie der Flut von Besuchern nicht mehr Herr. Allein nach Venedig kamen 2022 mehr als 80.000 Menschen am Tag. Im Vergleich dazu: Die Lagunenstadt hat nur 60.000 Einwohner. Mittlerweile versucht Venedig mit verschiedenen Mitteln, die Besucherströme zu kontrollieren, wie beispielsweise mit einem Eintrittsgeld. Zudem dürfen Schiffe ab einer bestimmten Größe den Hafen nicht mehr anlaufen. Ein weiterer Touristen-Hotspot ist die wunderschöne Amalfiküste. Dort sind die Strände ständig übervoll, die Zufahrtsstraßen sind immer versperrt und durch die kleinen Ortschaften quälen sich die Besucherströme.

Amsterdam – beliebt zu jeder Jahreszeit

Von vielen deutschen aus ist es nur ein Katzensprung bis nach Amsterdam. Genau das bekommt die Stadt zu spüren. Zu allen Jahreszeiten buchen die Besucher einen Trip in die Grachtenstadt und bevölkern, sehr zum Leidwesen der Amsterdamer, die Gassen, Lokale und Restaurants. Die Niederlande versuchen, den Gäste noch andere schmackhaft zu machen, ob es gelingt, ist aber fraglich.

Fazit zu Reisezielen 2023

Ob Venedig oder Thailand, Italien oder Cornwall – es gibt viele Orte auf dieser Welt, die vielen Menschen gut gefallen. Mit nachhaltigem Tourismus hat das Ganze jedoch nicht mehr viel zu tun. Während zu Hause Wasser gespart wird, läuft am Urlaubsort ausgiebig die Dusche. So sind beispielsweise auf der indonesischen Insel Bali, Touristen für mehr als 65 Prozent des Wasserverbrauchs verantwortlich. Ganz ähnlich sieht es auf der hawaiianischen Insel Maui aus, hier ist das Wasser schon längere spürbar knapp.

Bild: © Depositphotos.com / AntonLozovoy

Reiseziele 2023, die nicht mehr besucht werden sollten

Nadine Jäger