Kaum eine andere Stadt in Deutschland atmet so viel Geschichte wie Nürnberg. Die fränkische Schönheit liegt zu Füßen der mächtigen Kaiserburg und bietet in der Altstadt zahlreiche Sehenswürdigkeiten. Ein Besuch in „Närmberch“, wie die Einwohner ihre Stadt liebevoll nennen, lohnt sich definitiv, denn es gibt viel zu entdecken.
Eine Stadt aus dem Mittelalter
Nürnberg ist nach München die größte Stadt in Bayern und wird vor allem durch eine sehenswerte mittelalterliche Architektur geprägt. Wer einen Stadtbummel machen möchte, sollte am Hauptmarkt im Zentrum von Nürnberg beginnen, die Altstadt zu erkunden. Dort steht der „Schöne Brunnen“, eine berühmte Sehenswürdigkeit. Das Original entstand zwischen 1385 und 1396, wurde aber trotz vieler Sanierungen Anfang des 20. Jahrhunderts ausgetauscht. Der heutige Nachbau stammt aus dem Jahr 2016. Der Brunnen ist 19 Meter hoch und zeigt vier verschiedene Reihen an Figuren, die die freien Künste, die vier Evangelisten, die sieben Kurfürsten und neun Helden aus der Weltgeschichte zeigen.
Die wehrhafte Burg
Die bekannteste der Nürnberger Sehenswürdigkeiten ist aber die Burg, die hoch über der Stadt thront. Die bedeutende Burg war 500 Jahre lang zwischen 1050 und 1571 der Sitz der römisch-katholischen Kaiser. Streng genommen besteht das Bauwerk aus zwei Burgen, der sogenannten Kaiserburg sowie der Burggrafenburg, die aber 1420 zum größten Teil zerstört wurde. Heute können die Besucher die Bauten besichtigen, die zur Kaiserburg gehören: den Sinwellturm, den Palas, den Tiefen Brunnen und die Doppelkapelle.
Der Kettensteg – eine imposante Brücke
Mit einer Länge von 68 Metern ist der Kettensteg die älteste Kettenbrücke, die in Kontinentaleuropa erhalten geblieben ist. Eingeweiht wurde die Brücke 1824 und anfänglich durften nur Fußgänger die Brücke nutzen. Bis heute gilt der Kettensteg als einer der Meilensteine der Industriegeschichte in Deutschland.
Das finstere Lochgefängnis
Wer sich das Nürnberger Rathaus anschaut, wird nicht vermuten, dass sich dort einer der schlimmsten Orte der Stadt befand. Noch heute können die zwölf engen Räume im Keller besichtigt werden, die als Nürnberger Lochgefängnis in die Geschichte eingegangen sind.
Bild: © Depositphotos.com / sepavone
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