G8 oder Gymnasium – die Vor- und die Nachteile

Viele stehen vor dem Problem, welche für ihr Kind die richtige ist. Der Ruf der Hauptschulen hat in den letzten Jahren stark gelitten und auch die Realschulen sind nicht mehr so beliebt. Die meisten Eltern wünschen sich für ihren Nachwuchs das Gymnasium, denn das Abitur ist noch immer das Maß aller Dinge, wenn es um eine gute Ausbildung geht. Eltern, die sich für das Gymnasium entschieden haben, stehen aber wieder vor einer wichtigen Frage, denn zur Auswahl steht das klassische Gymnasium oder aber das G8.

Warum eigentlich G8?

Um mit anderen Ländern in Europa konkurrieren zu können, wurde die verkürzte Schulzeit auf dem Gymnasium, kurz G8, in Deutschland eingeführt. Die Politik sah in diesem Modell aber in erster Linie wirtschaftliche Vorteile. Die Schüler beenden die Schulzeit ein Jahr früher, sie verdienen daher auch ein Jahr früher Geld und zahlen auch ein Jahr früher Steuern und die Lebensarbeitszeit wird um ein Jahr verlängert. Aber nicht nur die wirtschaftlichen Komponenten spielen beim G8 eine Rolle, viele Schüler können sich durchaus mit dem Gedanken anfreunden, ein Jahr weniger zur Schule gehen zu müssen.

Welche Vorteile hat G8?

Vor allem für lernfreudige und ehrgeizige Schüler ist das G8 eine gute Wahl, denn sie können in nur acht Jahren das erreichen, wofür andere ein Jahr mehr benötigen. Auch der frühere Einstieg ins Berufsleben ist für viele Schüler ein Ansporn, denn das Alter spielt bei der Berufswahl eine entscheidende Rolle.

Die Nachteile beim G8

Was die Kultusministerien nicht bedachten, als sie die verkürzte Schulform aus der Taufe gehoben haben, ist die Tatsache, dass jeder Schüler ein anderes Lernverhalten hat. Während diejenigen, die schnell und gut lernen, vom G8 profitieren, bleiben diejenigen zurück, denen das Lernen nicht so leicht fällt. Manche brauchen eben ein Jahr länger, um den Lehrstoff zu bewältigen.

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G8 oder Gymnasium – die Vor- und die Nachteile

Ulrike Dietz