Sparen und Anlegen in offene Immobilienfonds weniger flexibel

Aufgrund der Tatsache, dass Zinsen für Banksparpläne oder Anlageformen wie Tagesgeld und Festgeld derzeit im Keller sind, suchen immer mehr Anleger und Sparer nach Alternativen. Da mittlerweile auch die Kapitallebensversicherung oder die private Rentenversicherung für Sparer keine besonders attraktiven Renditen mehr bieten kann, fällt die Wahl immer häufiger auf offene Fonds. Diese können beispielsweise im Zuge eines Fondssparplans genutzt werden, indem monatlich für einen bestimmten Geldbetrag Anteile erworben werden. Da in der jungen Vergangenheit in den Medien insbesondere von diversen Experten auch Immobilien als sehr sicheres und ertragreiches Investment empfohlen werden, haben sich zahlreiche Sparer zunehmend dafür entschieden, regelmäßig in offene Immobilienfonds zu investieren.

Eingeschränkte Verfügbarkeit bei offenen Immobilienfonds

Was viele Anleger und Sparer allerdings nicht wissen, die sich für einen offenen Immobilienfonds zum regelmäßigen Sparen oder als einmalige Kapitalanlage entscheiden: Seit geraumer Zeit existiert nur noch eine deutliche eingeschränkte Verfügbarkeit über das investierte Kapital. Diese beinhaltet, dass die Anteile an offenen Immobilienfonds mindestens 24 Monate gehalten werden müssen. Was bei anderen offenen Fonds, beispielsweise bei Aktienfonds oder Rentenfonds, nicht der Fall ist, trifft demzufolge auf offene Immobilienfonds zu, nämlich dass die Anteile nicht täglich veräußert werden können. Anleger und Sparer sollten sich dieser Tatsache bewusst sein, denn daraus ergibt sich, dass das Kapital bei offenen Immobilienfonds über einen bestimmten Zeitraum hinweg gebunden ist.

Siehe auch:  Wegweisendes Gerichtsurteil zum Nachtzuschlag

Offene Fonds dennoch flexibler als geschlossene Fonds

Trotz der Tatsache, dass auch Anteile an offenen Immobilienfonds über einen bestimmten Zeitraum hinweg gehalten werden müssen, ist diese Variante natürlich dennoch deutlich flexibler, wenn ein Vergleich zu geschlossenen Immobilienfonds gezogen wird. Hier sind es nämlich oftmals fünf Jahre oder mehr, in denen sich der Anleger mit seinem Kapital bindet. Zwar gibt es die Möglichkeit, die Anteile an geschlossenen Immobilienfonds auf dem sogenannten Zweitmarkt anzubieten, jedoch gibt es dort oftmals nicht besonders viel Interesse oder die gezahlten Preise bewegen sich deutlich unterhalb des eigentlichen Wertes, den der Fondsanteil hat.

Bild: © Depositphotos.com / alexraths

Oliver Schoch
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