Ist ein Numerus clausus wirklich notwendig?

Die Diskussion um den hält an und die Meinungen gehen weit auseinander, inwiefern diese fürs Studium überhaupt noch sinnvoll ist. Viele plädieren gegen den Numerus clausus und sind der , dass eine gute Note im Abitur noch lange nichts darüber aussagt, wie das Studium verlaufen wird. Andere sind der Meinung, dass mit dem Numerus clausus die Spreu vom Weizen getrennt wird und dass nur diejenigen, die wirklich fleißig sind, dafür auch mit einem Studienplatz belohnt werden sollten.

Nicht in Zahlen messbar

Intellekt lässt sich nicht in Zahlen messen. Diese Ansicht vertreten die Gegner des Numerus clausus und sie sind auch der Meinung, dass jeder, der schon während der schulischen Laufbahn und beim Abitur bewiesen hat, dass ihn Durchhaltevermögen und Fleiß nicht schrecken, auch ohne die Hürde Numerus clausus für ein Studium infrage kommt. Numerus (die Zahl) und clausus (die Hürde) zeigen deutlich, dass man in Deutschland immer noch der Meinung ist, dass nur eine kleine Zahl die Hürde nehmen sollte, um zu studieren, von Chancengleichheit kann in diesem Zusammenhang also keine Rede mehr sein.

Was spricht für den NC?

Viele, die den Numerus clausus nach wie vor befürworten, sind der Ansicht, dass wenn es die Hürde nicht mehr gibt, automatisch auch die Leistungen im Abitur zurückgehen, da sich keiner mehr Mühe geben muss, denn schließlich werden sowieso alle zum Studium zugelassen. Zwar sagt eine schlechte Note in Englisch nichts darüber aus, wie gut sich der Abiturient später im Medizin- oder Jurastudium machen wird, aber die Gesamtnote gibt trotzdem Auskunft darüber, wie engagiert ein zukünftiger Student ist oder eben nicht. Wer wirklich interessiert ist und sein Studium durchziehen will, der gibt sich Mühe und arbeitet auf einen guten Numerus clausus hin und wird sehr wahrscheinlich mit dem gleichen Eifer auch seine späteren Ziele durchsetzen.

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Ist ein Numerus clausus wirklich notwendig?

Ulrike Dietz