„Slow West“ – der etwas andere Western

Klassische Western sind in der heutigen Kinowelt nicht mehr gefragt, und die Zeit der mutigen ist lange vorbei. Umso erstaunlicher ist es, dass sich ein junger, noch weitgehend an das Genre Western wagt und dann auch noch einen sehr guten Film abliefert. ist eigentlich Musiker und hat jetzt mit „Slow West“ einen Western der neuen Generation in Szene gesetzt und die Kritiker positiv überrascht.

Worum geht es?

Shootingstar Kodi Smit-McPhee spielt Jay, den verwöhnten Spross einer englischen Adelsfamilie, der von der träumt und sich vollkommen unvorbereitet in der Welt der Indianer, Cowboys und Gauner wiederfindet. 1870 reist er nach Amerika, um seine große Liebe wiederzufinden und muss feststellen, dass er mit Naivität, Gutgläubigkeit und Optimismus nicht weiterkommt. Als sich der skrupellose Gangster Payne (Ben Mendelsohn) mit seiner Bande an seine Fersen heftet, findet der Junge einen Beschützer in Gestalt des Kopfgeldjägers Silas, gespielt von . Im Verlauf des Films erlebt Jay albtraumhafte Szenen und muss feststellen, dass es das Land seiner Träume nicht gibt.

Humor, Spannung und schöne Bilder

„Slow West“ kann in vielfacher Hinsicht überzeugen. Dem Regisseur gelingt es, die Spannung bis zum Ende des Films immer wieder aufzubauen, und auch der Humor kommt nicht zu kurz. Wunderschöne Bilder zauberte Kameramann und vor allem die Leistung von Michael Fassbender ist nach der Meinung von Kritikern einen Oscar wert. Gedreht wurde übrigens nicht im Wilden Westen, „Slow West“ entstand vor der beeindruckenden Kulisse Neuseelands, das schon in der Trilogie „Herr der Ringe“ gezeigt hat, wie imposant das Land am Ende der Welt sein kann. Bleibt die Frage, lohnt es sich, für „Slow West“ ins Kino zu gehen? Auf jeden Fall, denn wer einen etwas anderen Western mag, der kommt in „Slow West“ auf seine Kosten.

Bild: © Depositphotos.com / s_bukley

„Slow West“ – der etwas andere Western

Ulrike Dietz