Börsencrash in China – was lief verkehrt?

Ganz groß wollten die Chinesen in den internationalen Wertpapiermarkt einsteigen und öffneten für dieses Ziel sogar die Börsen für ausländische Investoren. Jetzt hat sich die Hoffnung des Landes weltweit auf dem mitspielen zu können, zerschlagen, denn die befinden sich auf einer rasanten Talfahrt. Der Composite Index an der Börse von Shanghai rutschte mit einem Minus von 4 % in den Keller und die Talfahrt ist wie es scheint, noch lange nicht beendet.

Die Stimmung ist nervös

Die Stimmung an den Börsen von Shanghai und Shenzhen nervös zu nennen, wäre untertrieben, es herrscht vielmehr blanke Panik. Als beim Beginn des Handels an den beiden Börsen die Indizes mehr als 4 % und später sogar 8 % ins Minus fielen, wurde das als der zweitgrößte Kurs-Sturz verbucht, den die Börse in Shanghai jemals verzeichnet hat, und die Regierung in Peking sah sich gezwungen, auf den Crash zu reagieren.

Wie reagiert Peking?

Die erste Maßnahme auf den Crash war es, die Kurse so weit es geht, zu stützen. Dazu hat die staatliche Finanzbehörde CSFC auch weiterhin Aktien gekauft. Die Schuld am Absturz der Kurse gibt die Regierung in Peking aber den wie sie es nennen, dubiosen Finanzinstitutionen und auch den kriminellen Händlern. Sie haben es zu verantworten, dass es zu diesen heftigen Turbulenzen an den chinesischen Börsen gekommen ist. Die Regierung ist jetzt fest entschlossen gegen diesen Grauen Markt vorzugehen und auch die sogenannten werden in Zukunft nicht mehr geduldet.

Mehr Regulierungen

Besonders die hoch spekulativen und hoch riskanten Leerverkäufe sind sehr beliebt, denn dabei kann im Idealfall das ganz große Geld verdient werden. Die chinesische Regierung hat diese Praxis lange Zeit geduldet und über Regulierungen an den Börsen nicht nachgedacht. Jetzt wird es Zeit umzudenken, denn noch einen solchen Crash kann sich Chinas Finanzwirtschaft nicht leisten.

Bild: © Depositphotos.com / bacho123456

Börsencrash in China – was lief verkehrt?

Ulrike Dietz