Zahl der Hepatitis E-Erkrankungen in Deutschland steigt

Lange Zeit war nur in Asien und Afrika ein Thema, jetzt kommt die gefährliche Krankheit auch nach Deutschland. Eine bessere Diagnostik und auch eine erhöhte Sensibilität der Mediziner sind aber nur zwei Gründe, warum die Zahl derjenigen, die am erkrankt sind, rasant ansteigt. E wird in der Hauptsache durch verunreinigtes übertragen und galt in Deutschland lange Zeit als eine Krankheit, die Urlauber mit nach Hause gebracht haben.

Wie gefährlich ist Hepatitis E?

In Afrika und Asien stecken sich jedes Jahr rund 20 Millionen Menschen mit dem Hepatitis E Erreger an und rund 60.000 Menschen sterben an der Infektion. Viele, die sich mit Hepatitis E angesteckt haben, wissen nicht, dass an der Krankheit leiden. Zu den ersten Symptomen gehören unter anderem Gliederschmerzen und eine unerklärliche Müdigkeit, auch Fieber und eine Gelbsucht können sich einstellen. Da aber diese Symptome meist schon innerhalb einer Woche wieder von selbst verschwinden, wird Hepatitis E gar nicht erst erkannt. Aber die Krankheit ist tückisch, denn der Erreger kann die Leber und auch das Herz angreifen, und kann besonders für Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, für Schwangere und auch für kleine Kinder und alte Menschen lebensbedrohlich werden.

Keine Reisekrankheit mehr

Bislang galt Hepatitis E als sogenannte Reisekrankheit, denn der Erreger wurde von Urlaubern mit in die Heimat genommen. Heute ist es auch möglich, sich in Deutschland mit dem Erreger anzustecken. Eine Ansteckung von Mensch zu Mensch, wie es in Asien und Afrika der Fall ist, kommt in Deutschland nur sehr selten vor. Hier steckt der Hepatitis E Erreger in der Regel im Fleisch, besonders betroffen sind dabei Schweine- und Wildfleisch. Wer einen Rehrücken zubereiten will, ist daher immer gut beraten, das Fleisch sehr gut durchzubraten, denn bei großer Hitze werden die Hepatitis E Erreger abgetötet.

Bild: © Depositphotos.com / ivelin

Zahl der Hepatitis E-Erkrankungen in Deutschland steigt

Ulrike Dietz