Monica Lierhaus – kontroverse Diskussionen um ihr Interview

Für wurde das Jahr 2009 zum Schicksalsjahr. Bei der beliebten wurde ein Aneurysma im Kopf festgestellt, sie wurde operiert und fiel anschließend für Monate ins Koma. Als sie wieder aufwachte, war nichts mehr wie vorher, denn Monica Lierhaus ist seitdem schwerbehindert. Jetzt hat Lierhaus ein Interview gegeben, das nicht nur bei behinderten Menschen für große Aufregung gesorgt hat.

Der Tod als Ausweg

Gegenüber der Wochenzeitung „Die Zeit“ hatte die Moderatorin offen und ehrlich ihre Gefühle geschildert und auch darüber gesprochen, dass sie Phasen hatte, an denen sie lieber tot als auf Dauer behindert gewesen wäre. Für diese Äußerung bekommt Monica Lierhaus jetzt viel Kritik. Vor allem die Bloggerin Christine Link, die für den Blog „behindertenparkplatz.de“ schreibt, fand scharfe Worte und warf Lierhaus vor, dass sie den Menschen mit Behinderung, die jeden Tag mit Vorurteilen konfrontiert werden, dass sie bemitleidenswert oder nicht lebenswert sind, keinen guten Dienst erweist. Auch die Schlagersängerin Anna-Maria Zimmermann, die beim Absturz eines Hubschraubers schwer verletzt wurde, kritisiert Monica Lierhaus. Die Sängerin muss heute mit einem gelähmten Arm leben, aber sie zieht eine positive Bilanz wenn sie sagt, dass sie niemals aufgeben wird, das Schöne im Leben zu sehen.

Zuspruch von

Auch Samuel Koch hat sich zum Interview von Monica Lierhaus geäußert und er kann verstehen, was Lierhaus meint. Koch, der seit einem Unfall bei „Wetten dass?“ querschnittgelähmt ist, nahm Monica Lierhaus in Schutz. Nach Meinung des 27-jährigen ist es wichtig, dass Personen, die in der Öffentlichkeit stehen, nicht nur eitel Sonnenschein vermitteln, wenn es um Behinderungen geht. Die „alles-ist-gut“ Parolen wirken schnell unglaubwürdig, denn jeder kann sich vorstellen, dass nicht alles gut ist, wenn man mit einer dauerhaften Behinderung leben muss. Koch kann nachvollziehen, was Lierhaus meint und ist der Ansicht, dass sie recht hat.

Ulrike Dietz