Der mobile Musikgenuss mittels MP3 wird 20 Jahre

Eine besondere Form der Revolution von Musik begann genau vor 20 Jahren in Deutschland. Denn am 14. Juli 1995 eroberte ein Format für mit der komplizierten Bezeichnung „ISO Standard IS 11172-3 MPG Audio Layer 3“ den Markt und machte sich als MP3 einen Namen.

Die neue Entwicklung am kam nicht wie zu erwarten war aus Silicon Valley, sondern aus Mittelfranken. Denn die Wissenschaftler des Fraunhofer Institutes, Karlheinz Brandenburg und seine Kollegen Harald Popp und Bernhard Grill entwickelten das Verfahren zur Kompression von Audiodateien in eine MP3-Datei. Damit gelang es, dass digitale Musik nur noch zehn Prozent des Speicherplatzes einnahm, jedoch beim Klangerlebnis kaum Einbußen zu verzeichnen hatte. Doch der technische Durchbruch des neuen Formats war das Eine, ob sich dieses international am Markt durchsetzen würde, war eine ganz andere. Denn die Encoder-Software, die die ins MP3-Format umwandeln sollte, war teuer. Der Umschwung kam 1997 dank eines australischen Studenten, der das Funktionsprinzip durchschaute und den Encoder entschlüsselt und somit frei zugänglich für alle ins Netz stellte.

iPod brachte Durchbruch

1998 fanden die ersten MP3-Player den Weg in die Geschäfte, doch erst als Apple-Chef Steve Jobs im Jahre 2001 den ersten iPod präsentierte, war der Siegeszug der neuen Abspielgeräte in Gang gekommen. Mittlerweile übernimmt bei den meisten das Smartphone die Funktion eines MP3-Players.

Keine CD-Hüllen und im Internet

Das neue Musikformat revolutionierte das Leben sämtlicher Musikbegeisterter. Denn es brauchte keine CD-Hüllen mehr, die man dabei haben musste. Man sammelte einfach seine Lieblingssongs ein einer Playlist, die komplett ohne Verpackung auskam. Doch diese Entwicklung war nicht nur auf die Musikplayer beschränkt, plötzlich wurde damit auch Musikhören im Internet möglich. Doch so positiv die Nutzer die Entwicklung aufnahmen, so negativ war auch die Schattenseite. Denn neben illegalen Kopien und Downloadmöglichkeiten beschwerten sich Musikfreunde über die angeblich verschlechterte Klangqualität. funktioniert nämlich nicht ohne Einbußen gewisser Teile des Klangspektrums und der Frequenzbereich mancher Songs wird zusammen geschrumpft.

Bild: © Depositphotos.com / devke

Der mobile Musikgenuss mittels MP3 wird 20 Jahre

Maik Justus