Der ADAC warnt vor Blow-ups auf den Straßen

Die Hitze der letzten Tage hat nicht nur vielen Menschen zu schaffen gemacht, sondern teilweise auch unseren Straßen. Aufgrund der anhaltend heißen sind aufgeplatzt, womit gefährliche Straßenschäden, sogenannte Blow-ups, entstanden sind. Diese sind eine tödliche Gefahr, insbesondere für alle, die auf zwei Rädern unterwegs sind. Auch für Autofahrer stellen die aufbrechenden Asphaltstraßen ein Risiko dar, auf das entsprechend reagiert werden muss.

Asphalt reagiert auf Hitze

Hitze ist in besonderem Ausmaß und über einen längeren Zeitraum nicht nur eine Gefahr für den Körper des Menschen, sondern auch im . Besonders gemeint sind hier die entstehenden Schäden auf den Autobahnen. Ein Sprecher des Regierungspräsidiums Stuttgart erklärte in den vergangenen Tagen, dass die heißen Temperaturen den Asphalt auf vielen Straßen besonders weich machen. Passieren anschließend viele LKWs die Fahrbahn können aufgrund des Drucks, den das tonnenschwere Gefährt auf den Asphalt ausübt, Spurrillen entstehen. Diese sind an sich schon gefährlich, im Besonderen jedoch für Motorräder bergen sie ein Risikopotential.

Verstärkte Überwachung als Vorsichtsmaßnahme

Aufgrund der Hitze der letzten Tage hat sich zum Beispiel der Fahrbahnbelag auf der A5 in der Nähe der Anschlussstelle Heidelberg/Schwetzingen um knapp 30 Zentimeter angehoben. Unfälle waren die Folge, die jedoch alle glimpflich ausgegangen sind. Um weiteres und vor allem Schlimmeres zu verhindern, lässt nun Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt Autobahnen verstärkt überwachen. Umgesetzt wird ein Aktionsplan gegen Hitzeschäden auf den Autobahnen, bei dem spezielle Messfahrzeuge auf den Straßen unterwegs sind, um die Gefahr für Blow-ups festzustellen bzw. herauszufinden, wo diese am höchsten ist. Werden Schäden gefunden, so lautet der Auftrag des Verkehrsministers, diese sofort zu beheben. Als erste Maßnahme werden an den betreffenden Stellen, bei denen sich bereits Unebenheiten gebildet haben, Tempolimits eingeführt. Anschließend erfolgt eine Komplettsperre der entsprechenden Abschnitte und eine Notsanierung. Auf besonders gefährdeten Abschnitten wie zum Beispiel auf der A3 bei Regensburg oder aber auch auf Teilen der A92 und A93 gibt es bereits Tempolimits, an die sich die Autofahrer zur Risikominimierung halten müssen.

ADAC Warnungen für Berlin und Brandenburg

Während es in Baden-Württemberg also die A5 bei Heidelberg erwischte und sich dort auf knapp 50 Metern vor einer Baustelle der Beton hob und brach, warnt der ADAC auch die Autofahrer in Berlin und Brandenburg. Neben Autobahnen bestehe vor allem auf Landstraßen die Gefahr der Dellenbildung, die insbesondere für Motorradfahrer aufgrund des Sprungschanzen-Effekts eine erhebliche Gefahr darstellt. Schlimmstenfalls kann aufgrund dieses Umstandes die Kontrolle über das Fahrzeug verloren werden, womit ein Unfall unausweichlich sei. Wichtig sei, neben der angepassten Geschwindigkeit der - und Motorradfahrer auch auf diesen gefährdeten Stellen mit entsprechend hohem Sicherheitsabstand unterwegs zu sein.

Unfallkosten selbst tragen

Neben der Gefährlichkeit, die solche Blow-ups auf den Fahrbahnen haben, sollten Autofahrer auch beachten, dass es eventuell Probleme mit der Versicherung geben kann. Wer eine Teilkasko für sein Fahrzeug abgeschlossen hat, der erhält wenigstens die Kosten für eventuelle Glasschäden nach einem Unfall aufgrund von Blow-ups ersetzt. Eine Vollkasko übernimmt den kompletten Aufwand der Fahrzeugreparatur. Doch hier ist zu beachten, dass ein sogenannter „Rabattretter“ im Vertrag enthalten sein sollte, da ansonsten die Prämienbeiträge von der Versicherung im Nachhinein entsprechend angehoben werden. Wer keine der genannten Policen besitzt, muss allfällige notwendige Reparaturen nach einem Blow-up selbst bezahlen.

Bild: © Depositphotos.com / adrenalina

Der ADAC warnt vor Blow-ups auf den Straßen

Maik Justus