Ein US-Amerikaner macht den Strohhalm umweltverträglich

Allein in den USA gehen täglich mehrere als Trinkhilfe über den Tresen. Nun möchte ein ehemaliger Marine, der ursprünglich aus Maine stammt, den Markt der Trinkhalme revolutionieren. Mittels Crowdfunding sucht er nach Investoren, um die , die ursprünglich aus Deutschland kommt, umzusetzen. Die Chancen stehen nicht schlecht.

Nomen ist nicht gleich Omen

Ob für das Kaltgetränk im , als Trinkhilfe für Kinder zu Hause oder für das Picknick unterwegs, um Geschirr zu sparen. Strohhalme sind immer und überall dabei und willkommene Helfer beim Trinkgenuss. Dabei ist eigentlich ja nicht das drin, was drauf steht bzw. die Namensbezeichnung ist. Denn von Stroh ist hier nichts zu finden, vielmehr ist der meist aus . Genau das stellte auch Jungunternehmer fest, als er nach seiner Militärzeit auf Besuch in Deutschland war. Und da kam er auf eine alternative Idee, die vor allem die großen Fastfoodketten tatsächlich ins Ökozeitalter befördern könnte und das Nachhaltigkeitsargument in der Lebensmittelbranche im wahrsten Sinn des Wortes befeuern könnte. Zusätzlich würde das neue Konzept des Amerikaners natürlich dazu beitragen, eine riesige Menge Plastikmüll zu vermeiden.

Strohhalm Konzept als Straw Straw

Bennet fand den Namen für seine Unternehmung in Sachen natürlicher Strohhalm relativ schnell. Denn Strohhalme heißem im Englischen einfach Straws. Nachdem der Amerikaner nun ja den Trinkhalm aus Stroh produzieren möchte, liegt es nahe, einfach dessen Bezeichnung dazu zu fügen. Er firmiert nun unter dem Namen Straw Straw und verspricht lebensmittelechte wiederverwertbare Halme, die noch dazu mit einem herrlichen Flair transatlantischer Trinkkultur ausgestattet sind. Eine Kickstart-Kampagne soll helfen, entsprechendes Crowdfunding zu betreiben und genügend finanzielle Mittel aufzutreiben, um seinen Traum vom umweltfreundlichen Saugvergnügen für Gläser in die Wirklichkeit umzusetzen.

Rohstoff kommt aus Maine

Seit diesem Frühjahr gibt es auf einem ganz speziellen Acker im Bundesstaat Maine nun eine Plantage mit jungen Getreidepflanzen. Diese wurden von Bennet in Kooperation mit alteingesessenen Landwirten aus seiner Heimat ausgesäht. Was da nun also heran reift, ist ja eigentlich nichts anderes als naturbelassener Roggen. Bis hin zum versandfähigen nachhaltigen Trinkhalm ist es allerdings noch ein weiter Weg. Das Getreide muss länger auf dem Feld stehen bleiben als normale Pflanzen. Denn wichtig für die Weiterverarbeitung ist hier nicht das Korn, sondern der Halm. Sobald der Roggen zu Ende gereift ist, kommt ein Spezialverfahren zur Anwendung um die Ernte einzufahren. Im wesentlichen erfolgt der Schnitt der Halme tiefer und das Stroh wird nicht gepresst oder gehäckselt, sondern von Hand geerntet. Die dabei ebenfalls gewonnenen Öko-Ähren gehen als Nebenprodukt in den regionalen Verkauf vor Ort. Die Halme werden in einem schonenden Verfahren sterilisiert und entsprechend bestehender internationaler Lebensmittelstandards weiter aufbereitet.

Im Kampf gegen Plastikmüll

In Maine gibt es bereits zwei Farmen, auf denen Roggen angepflanzt werden. Zusätzlich werden hier feinere Produktionsmethoden entwickelt und ausprobiert, erläutert der Gründer Bennet in einem Interview mit dem Fernsehsender n-tv. Über kurz oder lang sollen so viele wie möglich durch die innovativen und biologisch abbaubaren Strawstraws ersetzt werden. Denn Plastikmüll zu vermeiden, ist eine Idee der Zukunft, die Sinn macht und auch ankommt. Doch bist das Geschäft tatsächlich anläuft, muss das junge Unternehmen, das derzeit seinen Sitz in Boston hat, noch auf die biologisch abbaubaren Vorbilder aus Europa setzen. Hier ist die Idee längst bekannt und inzwischen durchaus verbreitet. Deshalb lässt Bennett derzeit die Halme auch von hier aus exportieren, um in den USA die Szenebars und Edelrestaurants mit den begehrten Halmen versorgen zu können.

Umweltfreundliche Umverpackung

Nach dem Import aus Deutschland packt Bennett die Stroh-Strohhalme aus Good old Germany allerdings noch um. Sie werden einzeln in biotaugliches Zellophan gewickelt, bevor sie noch in genau definierten Stückzahlen in Kartons aus wiederverwertbarem Papier ausgeliefert werden.

Bild: © Depositphotos.com / ccaetano

Ein US-Amerikaner macht den Strohhalm umweltverträglich

Maik Justus