Gigantischer Goldschatz der Galeone San Jose gefunden

Im Mai 1708 befindet sich die spanische Galeone »San Jose« mit einem nach heutigen Wert berechnet gigantischen Goldschatz in Milliardenhöhe an Bord in der Nähe der kolumbianischen Hafenstadt Cartagena. Seit 1701 befand sich Spanien mit England im Erbfolgekrieg. Britische Kriegsschiffe versuchten die spanische Silberflotte, darunter die 1696 gebaute Galeone »San Jose« zu kapern.

Bei der Schlacht von Baru im Juni 1708 geriet die San Jose in Brand und sank mit einer gewaltigen Explosion vor der Küste Kolumbiens. Von den rund 600 Mann starken Besatzung überlebten nur elf Menschen und die Galeone sank in rund 700 Metern Meerestiefe. Jetzt verkündete der kolumbianische Staatspräsident Juan Manuel Santos die Entdeckung des Schiffswracks und seines auf rund 17 Milliarden US-Dollar bezifferten Goldschatzes.

Suche nach Goldschatz der San Jose erfolgreich

Als bei der zehnstündigen Schlacht von Baru neben der Galeone San Jose auch ihre Schwesterschiffe San Joaquin und Santa Cruz zerstört wurden, begann in den späten 1970er-Jahren die Suche nach dem Wrack, der mit rund 350 Tonnen Gold- und Silbermünzen beladenen San Jose. Neben Goldmünzen und Silbermünzen war die Galeone mit 116 Kisten beladen, die Smaragde aus Peru beinhalteten.

Am 27.November 2015 wurde das Wrack der San Jose und fünf weitere Schiffswracks entdeckt. Der milliardenschwere Schatz soll in einem geplanten Museum in Cartagena ausgestellt werden. Der Bürgermeister der Hafenstadt, Dionisio Velez, bezeichnete die Entdeckung als ein beispielloses Ereignis für Kolumbien.

Nach Einschätzung von Fachleuten dürften sich vor der kolumbianischen Küste einige hundert Schiffswracks befinden, die noch entdeckt werden müssen und die einen Wert in Milliardenhöhe haben könnten. Der eine oder andere Goldschatz wird im Verlauf der Jahre wohl noch gefunden werden.

Goldschatz erfordert viel Technik

Die Hebung des Goldschatzes der Galeone San Jose erfordert einen enormen technischen Aufwand mit Tauchbooten und Tauchrobotern. Der Wert des gigantischen Schatzes aus Gold, Silber und Smaragden wird auf 10 bis 17 Milliarden US-Dollar geschätzt basierend auf aktuellen Marktpreisen.

Der Goldschatz befindet sich in rund 700 Meter, was den Einsatz von Tauchgeräten wie Tauchrobotern und Tauchbooten bedingt. Bis alle Silbermünzen, Goldmünzen und Smaragde geborgen sind, dürfte es einige Jahre dauern. Es handelt sich immerhin um 350 Tonnen Gold und Silber sowie 116 Kisten mit Smaragden, die es zu bergen gilt. Der Fundort dürfte streng bewacht werden, um einen Diebstahl durch Räuber bereits im Vorfeld zu unterbinden. Kriminelle Schatzräuber hätten aufgrund der rigiden Bewachung und des hohen technischen Aufwands zum Glück keine Chance auch nur eine Goldmünze an Land zu ziehen.

Von der Hebung des Goldschatzes werden Bergungsfirmen profitieren, weil dies Millionenumsätze auf Jahre bedeutet und Arbeitsplätze sichert. Die Ausstellung des Schatzes in einem Planung befindlichen Museum in Cartagena wird der Tourismuswirtschaft einen Boom bescheren.

Der Goldpreis war auf ein Sechs-Jahrestief gesunken und befindet sich auf dem Weg der Erholung. Die Nachfrage nach Gold ist wegen herrschenden Krisen auf der Welt weiterhin stark. Das Gold gilt als Krisenwährung und sicheres Zahlungsmittel. Zur Zeit liegt der Preis für eine Unze Gold und dies sind 31,1 Gramm bei rund 1084 US-Dollar, während sich der Goldpreis zu seinem Höhepunkt im Jahr 2012 auf rund 2000 Euro belief.

Nach Prognosen von Fachleuten wird der Kurs für Gold in den kommenden Jahren auf 5000 bis 8000 US-Dollar steigen. Die Gründe für den erwarteten Anstieg beim Goldpreis sind die stabile Nachfrage, die Krisen in der Welt und weil Gold als Krisenwährung gilt. Das eigene Vermögen sollte mit einem Goldanteil von 20 bis 30 Prozent abgesichert werden.

Je höher der Goldpreis ist desto wertvoller wird der Goldschatz der San Jose sein.

Bild: © Depositphotos.com / eric1513

Gigantischer Goldschatz der Galeone San Jose gefunden

Andreas Kraemer