Stromkosten sparen mit einem Mini-BHKW

Die Strompreise sind in Deutschland seit dem Jahr 2008 enorm geklettert und sorgen für gestiegene Stromkosten. Im Jahr 2008 belief sich der Strompreis noch auf 21,48 Cent pro Kilowattstunde und fünf Jahre später bereits auf 29,21 Cent pro Kilowattstunde, wie die Statistik auf Statista zeigt. Die Stromkosten können Besitzer einer Eigentumswohnung oder Hauses mit Einsatz eines Mini-Blockheizkraftwerks bzw. Mini-BHKW jedoch massiv senken.

Was ist ein Mini-Blockheizkraftwerk?

Das Mini-Blockheizkraftwerk ist eine Heizung, die zwei Fliegen mit einer Klappe schlägt indem Strom produziert und Wärme generiert wird. Die Leistung eines Mini-BHKW beläuft sich auf 15 bis 50 Kilowatt. Entwickelt wurden die kleinen Kraftwerke für den Einsatz in Mehrfamilienhäusern, der Gastronomie, Schwimmbädern, der Industrie, behördlichen Gebäuden, Schulen und Mietshäusern. Als Mikro-BHKW gelten Blockheizkraftwerke, deren Leistung sich auf weniger als 15 kW beläuft und alle BHKWs mit mehr als 50 kW werden als Blockheizkraftwerk bezeichnet.

Die Größe eines solchen Mini-BHKWs hängt vor allem von dem Strom- und Wärmebedarf des Gebäudes ab, wo die strom- und wärmegenerierende Heizung eingesetzt werden soll. Bei der Installation wird das Mini-Blockheizkraftwerk an die Strom- und Heizungsanlage des Gebäudes angeschlossen. In meisten Fällen sind keine Umbauarbeiten im Keller erforderlich, weil das kleine Kraftwerk nicht größer als eine Kühltruhe oder Waschmaschine ist.

Als Brennstoff kann praktisch alles verwendet werden, wobei Erdgas jedoch am häufigsten verwendet wird und als effizient gilt. Die Erdgas-Versorgung ist bundesweit gegeben, weshalb sich Erdgas optimal als Brennstoff für ein Mini-BHKW eignet.

Kosten eines Mini-BHKW

Der Preis für eine Mini-BHKW beläuft sich auf mindestens 25.000 Euro. Je höher die Leistung und je größer das Kraftwerk ist desto teurer wird es. Neben dem Kaufpreis müssen noch die Kosten für die Installation und Anschluss an das Strom- und Heizsystem des Gebäudes einkalkuliert werden. Der hohe Anschaffungspreis rentiert sich wegen der enormen Ersparnis bei Strom und Heizung innerhalb von fünf bis zehn Jahren.

Die Lebensdauer eines Mini-BHKW beläuft sich auf 15 bis 20 Jahre. Die Anlage muss jährlich regelmäßig gewartet werden und verursacht Wartungskosten. Für die Wartung sollte ein spezialisierte Firma oder der Hersteller selbst beauftragt werden. Ein Haustechniker, der das notwendige Fachwissen für die Wartung eines BHKW hat, kann jedoch die Wartungskosten reduzieren.

Der Energieverbrauch eines Gebäudes kann durch Einsatz eines Mini-BHKW um durchschnittlich 33 Prozent gesenkt werden.

Staatliche Förderung und Einspeisevergütung

Der Staat unterstützt den Kauf von Blockheizkraftwerken mit Fördergeldern. Eine Förderung kann beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) beantragt werden. Die Höhe der Fördersumme liegt bei maximal 3.325 Euro und hängt sowohl von der Leistung als auch Größe des Mini-BHKW ab. Aktuell werden rund 80 Blockheizkraftwerke verschiedener Hersteller staatlich gefördert. Die Voraussetzungen zum Erhalt der Förderung sind keine allzu größen Hürden und für jeden Verbraucher praktisch erfüllbar.

Nach der Installation und Inbetriebnahme liefert das Mini-BHKW regelmäßig Strom und Wärme. Bei der Einspeisung von überflüssigen Strom in das lokale öffentliche Stromnetz erhält der Betreiber des Mini-Blockheizkraftwerks eine Einspeisevergütung. Die Höhe der Einspeisevergütung beläuft sich auf rund 5,4 Cent pro Kilowattstunde und wird auch dann gezahlt, wenn der Strom selbst verbraucht und nicht in das öffentliche Stromnetz eingespeist wird. Zum Erhalt der Einspeisevergütung ist eine Anmeldung des Mini-BHKW bei der BAFA erforderlich. Zusätzlich profitieren BHKW-Betreiber von einer Erstattung der Energiesteuer.

Die Investition in ein Mini-BHKW rentiert sich für den Betreiber selbst und für die Umwelt, weil der CO2-Ausstoß um 50 Prozent reduziert und er mit einem Blockheizkraftwerk zu einem eigenen Stromproduzenten wird. Vor dem Kauf eines Mini-Blockheizkraftwerks empfiehlt sich der Besuch bei einem Energieberater oder bei einem Heizungsinstallateur.

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Stromkosten sparen mit einem Mini-BHKW

Andreas Kraemer