Sie ist winzig, schwarz-weiß gestreift und ihr Stich kann eine gefährliche Krankheit auslösen – die Asiatische Tigermücke ist alles andere als harmlos und sie scheint sich in Deutschland sehr wohlzufühlen. Es gibt immer mehr Beweise dafür, dass das kleine Insekt sich Deutschland ausgesucht hat, um zu überwintern. Wie gefährlich sind diese Mücken und wie hoch ist das Risiko, sich auch in Deutschland nach dem Stich der Tigermücke mit dem Dengue-Fieber zu infizieren?
Indizien in Süddeutschland
Normalerweise ist die Tigermücke wie ihr Name es schon verrät, in Asien zu Hause und sorgt dort immer wieder für Fälle von gefährlichem Dengue-Fieber. Jetzt wurden in der Nähe von Freiburg im Breisgau Eier, Larven und auch Puppen der Tigermücke gefunden. Wissenschaftler sehen darin den Beweis, dass die kleine Mücke sich jetzt auch in Deutschland sehr wohlfühlt. Die Funde sind ein Alarmsignal, dass die Tiere nicht nur im Süden Deutschlands überwintern, sondern sich auch hier ansiedeln wollen.
Die milden Winter
Was treibt ein Insekt, das in den Tropen beheimatet ist, ins kalte Deutschland? Die Antwort liegt in den milden Wintern der vergangenen Jahre. Bereits im Herbst 2014 wurden in der Nähe von Freiburg Anzeichen dafür gefunden, dass die Asiatische Tigermücke zu Gast war, und da die Mücke vor allem auch in Südeuropa zu Hause ist, vermuten Forscher, dass sie durch Spanien- oder Türkeiurlauber mit nach Deutschland gereist ist. Kalte Winter sind ein Problem für die Tigermücke, aber da es nicht mehr so kalt ist, wie noch vor einigen Jahren, legt die Mücke ihre Eier auch hier ab.
Keine große Gefahr
Das Risiko, sich nach einem Stich der Tigermücke mit dem Dengue-Fieber zu infizieren, ist gering, denn nicht jede Mücke trägt auch den Krankheitserreger, und da nur die Weibchen als Überträger infrage kommen, ist auch die Chance krank zu werden, sehr minimal.
Bild: © Depositphotos.com / darvale
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