Vorsicht vor Fogging in der Heizperiode

Seit rund 20 Jahren sehen sich viele Mieter mit dem Phänomen Fogging konfrontiert, bei der sich die Wohnung in eine schwarze Unterkunft verwandelt und die Nerven auf die Probe stellt. Das Fogging betrifft vor allem Altbauwohnungen, neu bezogene und gedämmte Wohnungen.

Was ist Fogging?

Das Phänomen Fogging wird seit dem Jahr 1996 in Deutschland registriert und zeichnet sich durch einen pechschwarzen aus. legt sich auf alle Wände, Böden und Gegenstände in der Wohnung. Das Haar des Mieters wird ebenso vom Fogging heimgesucht. Jährlich werden bundesweit zehntausende Fälle von Fogging gezählt. Je tiefer die Temperatur im Winter, desto verstärkter tauchen schwarze Wohnungen auf.

Die Gründe für das Fogging sind bis heute ein Rätsel und konnten bisher nur teilweise geklärt werden. Gewisse Faktoren spielen den Forschungen zufolge eine Rolle, wenn sie zusammenkommen. Ein falsches Heizverhalten, geringe Luftbewegung, Rauchen in der Wohnung, chemische Reinigungsmittel, Möbelpolitur und das rasche sind als Faktoren ermittelt worden. Wenn sich diese Faktoren mit dem Schwebestaub in der Raumluft vermischen, entsteht Fogging und die Wohnung wird pechschwarz wie nach einem Feuer.

Der unangenehme Schmierfilm kann Altbauwohnungen, neu bezogene und wärmegedämmte Wohnungen heimsuchen. Besonders Frauen die gerne Kerzen verwenden, häufig putzen und allerlei Haushaltsreiniger im Haus haben, sind betroffen. Es gab bereits Fälle bei denen der die Haare schwarz färbte. Nach bisherigen Erkenntnissen sei das Fogging zwar ärgerlich, jedoch keine Gefahr für die Gesundheit betroffener Personen.

Beseitigung von Fogging kostspielig

Zur Beseitigung des schwarzen Schmierfilms, der sich beim Fogging in der ganzen Wohnung verteilt, sind Fachleute erforderlich. Die Ursache des Fogging wird von den Experten ermittelt und die Ablagerungen entfernt. Die Kosten für den Einsatz können sich auf einige tausend Euro belaufen. Wer Mieter ist, muss die Kosten zur Behebung des Problems nicht tragen, sondern diese werden vom Vermieter übernommen. Nach einem Urteil des Bundesgerichtshofs handelt es sich bei Schwarzstaub um einen Mietmangel, den der Vermieter beseitigen muss.

Alle Eigentümer einer Immobilie, bei denen Fogging das Haus in eine schwarze Höhle verwandelt, müssen die Kosten zur Behebung des Schmierfilms selbst tragen, weil sie als Verursacher gelten.

Fogging Rätsel bleibt ein Mysterium

Die Forschung ist sich uneins darüber warum nur bestimmte Wohnungen oder Häuser vom Fogging betroffen werden. In allen Fogging-Fällen tauchten die schwarzen Ablagerungen nach einer Renovierung, dem Erstbezug, Malerarbeiten, dem Einbau neuer Heizungen oder der Integration einer Wärmedämmung auf.

Bis heute kann die Wissenschaft das plötzliche Auftauchen des Schwarzstaubs nicht erklären. Neben den bereits genannten Faktoren spielt vor allem das Verhalten des Bewohners einer Mietwohnung oder Hauses eine zentrale Rolle. Der Schwarzstaub kann beim Einatmen kurzzeitig zu Reizungen im Hals führen. Der Schmierfilm kann mit fettlöslichen Reinigungsmitteln entfernt werden, aber sollte dies nicht klappen, ist der Einsatz eines Reinigungsexperten erforderlich. Im Vorfeld nimmt ein Gutachter eine Probe der Raumluft oder des Schmierfilms, um den Grund für das Fogging herauszufinden.

Zur Vermeidung dieses Mysteriums sollten in den eigenen vier Wänden zwischen den einzelnen Räumen keine hohen Temperaturunterschiede bestehen. Die Wohnung gilt es regelmäßig zu lüften, der Einsatz von einfachen Putzmitteln statt Spezialputzmitteln und das Abbrennen weniger Kerzen können das Fogging-Risiko vermindern. Ein Raumluftfilter reinigt die Luft vom Feinstaub. Im Rahmen einer Renovierung sind Materialien empfehlenswert, die weder Weichmacher noch Lösungsmittel enthalten.

Wer die genannten Regeln beachtet, minimiert das Risiko, dass seine Wohnung von Fogging und den damit in Verbindung stehenden schwarzen Schmierfilmen heimgesucht werden kann.

Andreas Kraemer