Die Hypothekenzinsen sind nach wie vor auf einem niedrigen Niveau, wobei es allerdings in der jungen Vergangenheit durchaus Meldungen gab, dass manche Banken die Bauzinsen leicht erhöht haben. Insbesondere solche Nachrichten haben mittlerweile bei nicht wenigen Verbrauchern dazu geführt, dass eine leichte Panik bezüglich zukünftig steigender Bauzinsen besteht. Dies wiederum hat einen regelrechten Run auf sogenannte Forward-Darlehen ausgelöst, die im Zuge einer Anschlussfinanzierung zum Einsatz kommen können. Mittels eines solchen Forwardkredites haben Personen, die bereits seit vielen Jahren eine Immobilienfinanzierung nutzen, nämlich die Möglichkeit, sich die aktuell günstigen Zinsen zu sichern.
Forward-Darlehen als Variante der Anschlussfinanzierung
Es sind insbesondere solche Kreditnehmer, deren Zinsfestschreibung in den kommenden ein bis drei Jahren ausläuft, für die Forward-Darlehen jetzt eine sehr interessante Möglichkeit der Anschlussfinanzierung darstellt. Das Problem besteht nämlich darin, dass die Hypothekenzinsen in einigen Jahren eventuell deutlich höher als jetzt sein könnten. Dies beinhaltet für alle Kreditnehmer ein Zinsänderungsrisiko, die jetzt schon eine Immobilienfinanzierung nutzen, bei der die Zinsfestschreibung jedoch in den nächsten Jahren abläuft. Damit diese Personen dann nicht eventuell einen deutlich höheren Zinssatz als jetzt zahlen müssen und somit eine erhöhte Kreditrate zu zahlen haben, wird verstärkt die Möglichkeit genutzt, sich die niedrigen Zinsen mittels eines Forward-Darlehens auch für die Anschlussfinanzierung zu sichern.
Zinsaufschlag und passende Darlehenssumme beachten
Trotz der Vorteile, die ein Forward-Darlehen insbesondere in der aktuellen Situation aufweisen kann, sollten Kreditsuchende nicht den Fehler machen, sich vorschnell für einen derartigen Baukredit zu entscheiden. So gilt es beispielsweise darauf zu achten, dass ein Forward-Darlehen stets einen Zinsaufschlag beinhaltet, der meistens etwa 0,25 Prozent pro Jahr beträgt. Darüber hinaus wird häufig eine zu hohe Darlehenssumme gewählt, da der Kreditnehmer nicht berücksichtigt, dass die Restschuld natürlich in ein bis drei Jahren etwas niedriger als zum aktuellen Zeitpunkt ist, da zwischenzeitlich eine weitere Tilgung vorgenommen wird.
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