Orchideen – die heimlichen Königinnen der Blumen

Sie sind sehr empfindlich, sie verströmen keinen Duft und sie sind von großer – Orchideen sind die und für jede Fensterbank sind sie immer eine Zierde. Wer sein Herz an Orchideen verloren hat und diese exotischen hegt und pflegt, der sollte nicht vergessen, dass Orchideen von zu Zeit umgepflanzt werden müssen, denn sonst wird es den wunderschönen Blumen in ihrem Topf zu eng. Wenn Orchideen umgetopft werden, dann müssen aber einige grundlegende Dinge beachtet werden, damit die Blume keinen Schaden nimmt.

Was wird für das Umtopfen benötigt?

Orchideen dürfen nur dann umgepflanzt werden, wenn sie nicht blühen, denn die Blumen brauchen sehr viel Kraft, um wieder anwurzeln zu können. Bevor es ans Umtopfen geht, müssen zunächst die verblühten Stiele sorgfältig entfernt und über dem Ansatz abgeschnitten werden. Zum Umtopfen werden folgende Utensilien benötigt:

  • Ein Gefäß aus Kunststoff
  • Eine möglichst scharfe Schere
  • Ein Messer mit einer langen Klinge
  • Drei bis vier Pflanzenstäbe
  • Einige Kieselsteine, Lavasplitt oder auch Blähton
  • Ein spezielles Substrat für Orchideen

Orchideen umtopfen – so geht’s

Zunächst müssen die Luftwurzeln aus dem Topf entfernt werden und das funktioniert am besten, wenn sie leicht zusammengedrückt werden. Wurzeln die verwachsen sind, sollten mit dem Messer sehr vorsichtig vom Innenrand des Topfes entfernt werden. Wichtig ist, dass die Wurzeln nicht beschädigt werden. Das alte Substrat kann mit der Hand entfernt werden, wenn das nicht so gut gelingt, dann kann auch lauwarmes Wasser helfen. Wurzeln, die vielleicht matschig oder faulig sind, werden mit der Schere vorsichtig abgeschnitten. Es kann immer sein, dass befallen ist, und wenn das der Fall ist, dann sollte die Blume für einige Stunden in einen Eimer oder eine große Schüssel mit Wasser gelegt werden.

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Sind die Orchideen aus dem alten Topf befreit, dann wird es Zeit, den neuen Topf mit den Kieselsteinen, dem Lavasplitt oder dem Blähton zu füllen. So kann sich später kein Wasser im Substrat stauen und das erleichtert die Pflege der Orchideen. In ihrem neuen Topf sollte die Orchidee nach Möglichkeit sehr gerade stehen, denn nur so hat sie auch einen guten Wuchs. Schließlich wird das Substrat bis knapp einen Zentimeter unterhalb des Topfrandes eingefüllt. Die Triebe der Orchideen sollten nach Möglichkeit keinen Kontakt zum Substrat haben, und daher ist es wichtig, kleine Hohlräume zwischen den Wurzeln und dem Substrat zu schaffen. Jetzt müssen nur noch die Erde festgedrückt und die Pflanzenstäbe an den etwas längeren Trieben angebracht werden.

Die richtige Pflege

Sind die Orchideen umgetopft, dann brauchen sie eine ganz besondere Pflege. Damit es nicht zu Infektionen kommt, sollte die Orchidee eine Woche nach dem Umtopfen nicht gegossen werden. Gedüngt werden darf erst nach drei bis vier Wochen, denn dann haben die Wurzeln Zeit gehabt, sich vom Stress des Umtopfens zu erholen. Wenn die Blume einen neuen Blütenansatz hat, dann sollte sie an einem warmen, aber leicht schattigen am Fenster stehen. Jetzt ist es wichtig, dass die Orchidee auch ausreichend Luftfeuchtigkeit bekommt. Besonders wohl fühlt sie sich zum Beispiel auf der Fensterbank im Badezimmer oder in einem Wintergarten.

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Die große Vielfalt

Botaniker schätzen, dass es weltweit ca. 30.000 verschiedene gibt und es kommt immer wieder neue hinzu. Orchideen wachsen außer in der Arktis und in der Antarktis auf allen Kontinenten und diese weite Verbreitung haben die schönen Blumen ihrer Anpassungsfähigkeit zu verdanken, denn sie passen sich ohne Probleme an jedes Klima und auch an jede Temperatur an. Ursprünglich stammen Orchideen aus Asien und Südamerika, aber auch in Europa sind heute rund 250 Arten zu finden.

Zu den bekanntesten Orchideen gehören der wunderschöne Frauenschuh und vor allem die Vanille, der wir das beliebte Gewürz verdanken.

Bild: © Depositphotos.com / Anetta

Maik Justus