St. Martin – die etwas andere Insel

Nur 87 Quadratkilometer misst die Insel und sie ist damit die kleinste Insel der Welt, die sich zwei Länder teilen. Im Norden heißt die , gehört zu Frankreich, bezahlt wird mit dem , Amtssprache ist französisch und die Trikolore flattert auf den öffentlichen Gebäuden. Im Süden nennt sich die Insel Sint Maarten, gehört zu den Niederlanden, ist aber ein autonomer Staat mit eigenen Gesetzen, einer eigenen Währung, dem Antillengulden und einer eigenen Flagge. Alles, was Sint Maarten noch an die Niederlande erinnert, das ist die Sprache.

Die Duty-Free-Oase

Auch wenn die beiden Inselteile sehr verschieden sind, sie teilen sich Englisch als dritte Amtssprache und den Status eines Freihafens, was St. Martin zu einem echten Duty-Free-Paradies macht. Entdeckt wurde die Insel angeblich von Kolumbus am Martinstag 1493 und sie war lange ein beliebter Unterschlupf für Piraten. Durch die Kaffee- und Baumwollplantagen, den Zucker und den Rum wurde die Insel ein wichtiges Wirtschaftszentrum für die Niederländer, die Franzosen, die Spanier und die Briten. Heute leben Menschen aus 120 Nationen auf der Insel, es gibt 37 schöne und 300 Restaurants mit viel karibischem Flair.

Nichts für Angsthasen

Wer sich für den südlichen und damit niederländischen Teil der Insel entscheidet, der sollte bei einem Besuch am wunderschönen Maho Beach starke Nerven mitbringen. Der Strand liegt in unmittelbarer Nähe des Princess Juliana International Airport und die großen Flugzeuge kommen dem Strand und seinen Besuchern sehr nahe. Oft sind es weniger als 20 m, die die Köpfe der Sonnenanbeter und die Flugzeuge trennen. Wer Glück hat, dem wird vom Sog der Maschine nur das Bikinioberteil weggerissen. Wer Pech hat, der wird von den umher fliegenden, aufgewirbelten Steinchen verletzt. Noch schlimmer war es bis 2012, als auch Jumbos vom Typ Boeing 747 die Insel anfliegen durften, heute bekommen nur noch kleinere Maschinen eine Landeerlaubnis.

FKK? Nicht für alle

St. Martin ist ein Paradies für Nacktbader, was vor allem Urlaubern aus den USA gefällt, die sich zuhause strafbar machen, wenn sie nackt schwimmen gehen. Erlaubt ist FKK jedoch nur im französischen Norden, wer im niederländischen Süden die Hüllen fallen lässt, der muss mit einer saftigen Geldstrafe rechnen. Für FKK-Anhänger gibt es den traumhaft schönen Orient Beach mit dem dazu passenden Club Orient, einem der berühmtesten Nudistenresorts der Karibik.

Bild: © Depositphotos.com / shalamov

St. Martin – die etwas andere Insel

Ulrike Dietz