Die Bahn setzt auf elektronische Fahrkarten

Die Zeiten, in denen man am Ticketautomaten im Bahnhof eine Fahrkarte kaufen konnte, werden wohl bald vorbei sein, denn die setzt auf die . In den nächsten Jahren, so der , wird jeder, der mit dem Zug fahren will, seine Fahrkarte mit dem bezahlen und sieht für die gedruckte Fahrkarte bereits das Verfallsdatum.

Noch im Versuchsstadium

Die Fahrt in der Bahn ohne das klassische Ticket ist keine Zukunftsmusik mehr, die Entwicklung ist bereits in vollem Gange. So gibt es schon heute eine WLAN-Infrastruktur und seit dem vergangenen Jahr können die Fahrgäste in den ICE-Zügen auch in der zweiten Klasse kostenlos ins Internet. In nicht allzu ferner Zukunft wird der Zug über das Smartphone des Fahrgastes erkennen, an welchem Bahnhof er eingestiegen ist und die Fahrt wird dann ebenfalls über das Smartphone direkt abgerechnet.

Keine Alternative?

Aus dem Mund von Bahnchef Lutz klingt das neue Ticketsystem nach einem Muss, das heißt, der Kunde hat offenkundig keine andere mehr, als sein Ticket mit dem Smartphone zu bezahlen. Da stellt sich natürlich die Frage, was machen die Kunden der Bahn, die kein Smartphone besitzen oder die aus Gründen des Datenschutzes ihre Fahrkarte nicht elektronisch bezahlen wollen? Werden diese Kunden dann nicht mehr von der Bahn befördert oder gibt es eventuell doch eine Lösung? Was passiert, wenn das System nicht wie geplant funktioniert? Gilt der Kunde dann als Schwarzfahrer oder kann er seine Fahrkarte im Zug kaufen? In anderen Ländern wird dieses System bereits erprobt und es haben sich sehr schnell die Schwachstellen gezeigt. So kann es zum Beispiel vorkommen, dass der Zugbegleiter das Smartphone Ticket nicht einlesen kann und dann kann es durchaus passieren, das nachgezahlt werden muss.

Die Sicherheit geht vor

Die Bahn will aber nicht nur in ein neues Ticketsystem viel investieren, auch die der Passagiere hat mehr und mehr Priorität. Bahnchef Lutz will mehr Geld für die Videoüberwachung ausgeben und eine Sicherheitsoffensive starten. Bis zum Ende des Jahres werden zum bereits bestehenden Etat weitere zehn investiert, um 1000 Bahnhöfe mit zusätzlichen 7000 Kameras auszustatten. 40 Bahnhöfe, zu denen Essen, Hamburg, Düsseldorf, Dortmund und gehören, bekommen noch in diesem Jahr eine neue Videotechnik oder sie werden von Grund auf modernisiert.

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Ulrike Dietz