Lutherjahr 2017 – auf den Spuren des Reformators

Als am 31. Oktober 1517 seine 95 Thesen an die Tür der Schlosskirche zu anschlug, konnte niemand ahnen, welche weitreichenden Folgen diese Tat haben würde. 500 Jahre sind seit dem Thesenanschlag vergangen und in diesem Jahr sind und seine Reformation wieder aktuell. Wer den Theologen und Rebell Luther verstehen möchte, der sollte das 2017 nutzen und auf den Spuren des großen Kirchenmannes durch fahren.

Mansfeld und Eisleben

Geschichte beginnt im beschaulichen Eisleben. Wer mehr über den erfahren will, der sollte seine Rundreise im Lutherjahr 2017 in Eisleben starten, denn dort wurde Luther am 10. November 1483 geboren. Heute ist Eisleben die zweitgrößte Stadt im südlichen Harz und dort können die Besucher sowohl das Geburtshaus als auch das Haus besuchen, in dem Luther am 18. Februar 1546 gestorben ist. Interessant ist das Luther Museum, das im Elternhaus des Reformators in Mansfeld eingerichtet wurde. Museen, die einen spannenden Einblick in das Leben Luthers gewähren, befinden sich auch in seinem Geburtshaus in der Seminarstraße und in seinem Sterbehaus am Andreasplatz.

Studien und Ordensleben in Erfurt

1501 ging der junge Martin Luther zum Studium nach Erfurt und wohnte dort im „Studentenwohnheim“ in der Georgenburse. Wer im Lutherjahr 2017 durch Deutschland reist, der sollte daher auch Erfurt und der Georgenburse einen Besuch abstatten. Nach dem Studium der Theologie trat Luther im Jahre 1505 in das Kloster der Augustiner in Erfurt ein. Auf dem Besichtigungsprogramm sollte deshalb neben der Klosterkirche auch die Klosterzelle stehen, in der Luther bis 1512 gewohnt hat.

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Wittenberg – eine wichtige Station im Lutherjahr 2017

Eine der wichtigsten Stationen auf einer im Lutherjahr 2017 ist Wittenberg, denn dort nahm die eigentliche Reformation ihren Anfang. 1514 kam Luther als Vikar und Professor nach Wittenberg und erlebte dort den schwungvollen Handel mit Ablasszetteln. Diese Art der „Vergebung der Sünden“ veranlasste ihn, 95 Thesen zu verfassen, die heute am Portal der Schlosskirche zu Wittenberg zu sehen sind. Wer die Thesen liest, der wird feststellen, dass sie in einem einfachen, gut verständlichen Deutsch verfasst sind, denn Luther hatte bewusst die Volkssprache gewählt und damit seine bisherige akademische Welt verlassen. Wittenberg ist auch der Ort, an dem Martin Luther am 27. Juni 1525 seine Frau Katharina von Bora, eine ehemalige Nonne, geheiratet hat. Noch heute leben in und um Wittenberg rund 2800 Nachkommen des Reformators, die sich die „Lutheriden“ nennen.

Gefangener auf der Wartburg

Nach seinem Auftritt beim Reichstag in Worms im Mai 1521 wurde Luther zu einem Geächteten und für vogelfrei erklärt. Um zu verhindern, dass Luther getötet wurde, ließ ihn der Landgraf Friedrich der Weise de facto entführen und auf die Wartburg in Eisenach bringen. Dort begann Luther im Herbst mit der Übersetzung des Neuen Testaments und schloss diese Mammutaufgabe im März 1522 ab. Wer sich die Lutherstube auf der Wartburg ansehen möchte, der sollte gut zu Fuß sein, denn der Weg zur Wartburg ist sehr steil. Aber die Mühe lohnt sich, denn auf der Wartburg, die zum UNESCO Welterbe gehört, wartet nicht nur der Raum, in dem Martin Luther zehn Monate lebte, sondern auch ein fantastischer Blick auf Eisenach. In der Stadt kann das Lutherhaus besichtigt werden, wo der spätere Reformator zwischen 1498 und 1501 als Schüler bei der Cotta lebte.

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Wer im Lutherjahr 2017 nach Eisenach kommt, der sollte sich auch das Haus ansehen, in dem der große Komponist Johann Sebastian Bach am 31. März 1685 geboren wurde. Das Bach-Haus zeigt eine eindrucksvolle Dokumentation über das Leben des Komponisten und zahlreiche historische Musikinstrumente.

sind ein gutes Argument, auf den Spuren von Martin Luther durch Deutschland zu reisen, denn es gibt sehr viel zu entdecken.

Bild: © Depositphotos.com / miroslav110

Ulrike Dietz
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