Die aktuellen Tricks der Billigflieger

Dass günstige Flugreisen so ihre Tücken haben, das ist bekannt. Jede Kleinigkeit, wie zum Beispiel das Check-in-Gepäck oder auch die müssen extra bezahlt werden und die Anbieter lassen sich ständig etwas Neues einfallen. Eine neue Studie hat sich jetzt mit dem Thema Extrakosten befasst und die besonders erfolgreichen Methoden, mit denen die arbeiten, ein wenig genauer unter die Lupe genommen.

Gebühren für die Preisstabilität

Früher galt im Bereich der Billigflieger: Wer nicht sofort den angebotenen Preis akzeptiert, der fliegt eben nicht mit. Heute wissen die Anbieter, dass der Kunde eine Bedenkzeit braucht, und deshalb bieten sie ein sogenanntes Holding Fee an. Damit ist eine Haltegebühr gemeint, die einen bestimmten Preis garantiert. So bietet die Lufthansa für 30,- eine Preisgarantie für 48 Stunden an, bei der sind es immer hin zwei Wochen für den Preis von 20,- Euro. Das Geld für die Preisgarantie bekommen die Kunden übrigens nicht zurück, es wandert vielmehr direkt in die Kassen der Airlines.

Gebühren für einen anonymen Sitznachbarn

Wer Geld verdienen will, der muss erfinderisch sein. Das dachte sich auch die spanische Billigfluglinie Vueling, denn sie bietet ihren Kunden einen etwas verrückten Service an. Für nur zwei Euro kann man nicht nur den eigenen Sitzplatz reservieren, sondern auch den Sitzplatz daneben. Die zweite Reservierung kann anonym sein und ist damit eine gute Idee, wenn die Angebetete vom Überraschungsurlaub nichts wissen soll oder wenn ein Geschäftsfreund mitfliegen soll.

Die E-Mail für alle Vergesslichen

hat sich die Idee des sogenannten Remarketing einfallen lassen. Viele haben vielleicht im Internet schon mal nach einem günstigen Flug gesucht, aber die Suche dann aus unterschiedlichen Gründen unterbrochen und nicht zu Ende geführt. Wenn in der Buchungsmaske schon Zeit und Ziel angegeben wurden, dann kann das System den Buchungsversuch zurückverfolgen und Virgin Air erinnert seine Kunden per Mail an diese unterbrochene Buchung. Falls es dann zur Buchung kommt, werden dafür fünf Prozent auf den Flugpreis aufgeschlagen.

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Die aktuellen Tricks der Billigflieger

Ulrike Dietz