Benimmregeln im Flugzeug – was Flugbegleiter auf die Palme bringt

Eine mit dem Flugzeug war lange Zeit ein Luxus, den sich nur wenige Menschen leisten konnten. Heute ist eine Flugreise eine Selbstverständlichkeit und seit die Billigfluglinien den Markt erobert haben, auch für fast alle erschwinglich. Aber der Konkurrenzkampf über den Wolken geht vielfach auf Kosten des Komforts, dafür hat sich das Verhalten der Fluggäste geändert und die im Flugzeug werden leider gerne mal vergessen. Die sehen das nicht so gerne, aber sie müssen immer öfter damit leben, dass ihre Passagiere sich daneben benehmen.

Egoisten und vermeintliche Witzbolde

Es gibt Fluggäste, die nehmen ihr komplettes Gepäck mit an Bord, nur weil sie die Kosten für die Aufgabe der Koffer sparen wollen. Diese Gepäckflut passt natürlich nicht in das vorgesehene Fach und daher wird das Fach des Nachbarn einfach mitbenutzt. Viele bringen ihre Taschen und Koffer auch gleich am Eingang der Maschine unter und das, obwohl sie in Reihe 15 sitzen oder lassen die Flugbegleiter das schwere Gepäck heben. Ebenso egoistisch ist es, den Mittelgang zu blockieren, in dem ungeniert die Beine ausgestreckt werden. Stolpert jemand, dann ist vielfach nicht mal eine Entschuldigung zu erwarten.

Wer die Benimmregeln im Flugzeug nicht richtig verstanden hat, der macht sich auch bei den Sicherheitsvorkehrungen über das Kabinenpersonal lustig. Sicher sind die Gesten ein wenig komisch anzusehen, wenn es um die Notausgänge und die Rettungswesten geht, aber diese Gesten zu imitieren oder laut darüber zu lachen, ist nicht besonders nett.

Benimmregeln im Flugzeuge für ganz Eilige

Was sowohl Passagiere und vor allem die Flugbegleiter immer wieder verärgert, ist die Tatsache, dass es Mitreisende gibt, die das Flugzeug so schnell wie möglich verlassen wollen und schon aufstehen, wenn die Motoren noch laufen. Das ist nicht nur nervig, sondern auch nicht ganz so ungefährlich, und die Flugbegleiter müssen dann über Lautsprecher darauf hinweisen, dass sich alle wieder setzen müssen. Ebenso unverständlich ist es, wenn das Smartphone eingeschaltet wird, obwohl die Maschine noch nicht in der Parkposition ist. Immer wieder müssen Piloten ihre Fluggäste auffordern, das Handy auszuschalten, da das Störsignal das Fahrwerk blockiert und das Flugzeug nicht mehr gedreht werden kann.

Das Flugzeug ist kein Mülleimer

Zu den wichtigsten Benimmregeln im Flugzeug gehört es, keinen Müll auf den Boden zu werfen oder ihn an der Rückseite des Vordersitzes zu deponieren. Das Kabinenpersonal muss zwischen zwei Flügen den Innenraum des Flugzeugs reinigen und es ist mit Sicherheit kein Vergnügen, festgeklebte Kaugummis aus den Sitzen zu entfernen, angebrochene Tüten mit Chips einzusammeln oder halb volle Getränkedosen zu entfernen. Viele Stewardessen sind mittlerweile so genervt, dass sie nach der Landung die Fluggäste auffordern, ihren Müll mit nach draußen zu nehmen.

Toilettengänge und Rufknopfterror

Ein klarer Bruch der Benimmregeln im Flugzeug ist es, immer dann zur Toilette zu gehen, wenn es nicht gestattet ist. Bei Starts und Landungen oder wenn es zu Turbulenzen kommen sollte, dann ist es nicht einmal erlaubt, aufzustehen. Einige Fluggäste wollen sich aber mit diesem Verbot nicht abfinden, sie müssen ganz einfach mal dringend auf die Toilette, irgendwas im Handgepäck suchen oder sie wollen mit dem Passagier zehn Reihen weiter vorne unbedingt einen kleinen Plausch halten. Unhöflich und vor allem sehr nervig sind diejenigen, die pausenlos den Rufknopf an ihrem Sitzplatz betätigen. Selbst wenn die eben noch mit dem Getränkewagen vorbeigefahren ist, wird der Knopf gedrückt und ein Getränk bestellt. Auch wenn es um Beschwerden aller Art geht oder wenn jemand unbedingt wissen muss, welches Land gerade überflogen wird, dann wird fleißig gedrückt.

Es ist sehr einfach, die Benimmregeln im Flugzeug einzuhalten und ein wenig Rücksicht auf die Mitreisenden und das Flugpersonal zu nehmen, denn nur dann wird die Flugreise auch zu einem Vergnügen.

Bild: © Depositphotos.com / kasto

Benimmregeln im Flugzeug – was Flugbegleiter auf die Palme bringt

Ulrike Dietz