Kölner Dom bekommt eine Schutzzone

Der als der rheinischen Metropole soll nach Vorstellung der amtierenden Oberbürgermeisterin Henriette Reker einen Schutzzaun erhalten. Der Zaun soll im Abstand von 80 Metern rund um den Dom aufgebaut werden, um Musizieren, wildes Kampieren, starken Alkoholkonsum, Pöbeleien und das Wegwerfen von Müll einzudämmen. Der Plan stößt in der Politik auf breite Ablehnung, sowohl die SPD als auch die Grünen und die Linke haben sich gegen einen Schutzzaun um den Kölner Dom ausgesprochen. Wie SPD-Politiker Martin Börschel gegenüber dem „“ sagte, sei ein Zaun nicht das Symbol einer offenen Gesellschaft.

Verordnung als Grundlage

Eine Verordnung der Stadt Köln bildet die Grundlage für das Vorhaben, Sicherheit und Sauberkeit rund um die Kathedrale zu verbessern. Wer gegen die Verordnung verstößt, der muss mit Strafen rechnen. Letzten Mittwoch wurde das Konzept „Schutzzone Dom“ von OB Henriette Reker und dem Kölner Polizeipräsidenten Jürgen Matthies im Rahmen einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit vorgestellt. Neben dem Kölner Dom wird auch der Hauptbahnhof in der Domstadt in das Schutzzonen-Konzept mit einbezogen. Das „Nutzungskonzept Hauptbahnhof“ und die „Schutzzone Dom“ sollen zu einem Gesamtkonzept vereinigt werden. Der Stadtrat wird im Verlauf dieses Jahres noch über den umstrittenen Vorschlag beraten.

Sehr umstritten ist der Vorschlag, den Kölner Dom an den Silvestertagen mit einem Sicherheitszaun von 80 Meter Abstand zu umgeben, damit die Kathedrale nicht von Raketen getroffen wird. Das Schutzareal kann Reker zufolge jeder betreten, der kein Feuerwerk bei sich trägt und die Kontrolle passiert hat. Zur Verbesserung des Sicherheitsgefühls arbeitet die Polizei verstärkt mit Videoüberwachung.

Der Kölner Dom – Wahrzeichen der Stadt Köln

Der Kölner Dom ist eine Kathedrale und das Wahrzeichen der Rheinmetropole. Er ist 157,38 Meter hoch und ein beliebtes Ziel sowohl bei Einheimischen als auch bei Touristen und Tagesausflüglern. Die Domplatte vor dem Dom ist zudem als sozialer Treffpunkt sehr beliebt, durchschnittlich wird sie am Tag von 20.000 Menschen besucht.

Der Bau des Kölner Doms begann ab dem 23. Juli 1164, fertiggestellt wurde er 632 Jahre später, im Jahr 1896. Jährlich wird die bekannteste Sehenswürdigkeit Kölns, die seit 1996 auch zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört, von rund sechs Millionen Menschen besucht.

Bild: © Depositphotos.com / JanKranendonk

Kölner Dom bekommt eine Schutzzone

Andreas Kraemer