Massive Sicherheitsvorkehrungen auf dem Oktoberfest 2016

Das 2016 in München findet wegen Terrorgefahr unter strengen Sicherheitsvorkehrungen statt und das kostet zusätzliche Millionen. Die Wiesn-Sicherheitskräfte sind an ihren gelben Westen zu erkennen und sollen für Ordnung auf dem beliebten Volksfest sorgen. Die Kosten für eine Ordnungskraft belaufen sich auf 60,- Euro pro Stunde und da die Sicherheitsfirmen gut zu tun haben, können sie auch die Preise diktieren.

Zahl der Ordner mehr als verdoppelt

Die Zahl der kommunalen Ordner auf dem Oktoberfest 2016 wird sich von 200 auf 450 Mitarbeiter mehr als verdoppeln. Die Gesamtkosten für das Sicherheitspersonal werden nach Angaben der bayrischen Hauptstadt bei 3,6 Millionen Euro liegen. Das Unternehmen Kötter Security wird einen Großteil der Sicherheitskräfte zur Verfügung stellen.

Die Suche nach Sicherheitspersonal, die bereits im Frühjahr startete, gestaltete sich für München schwierig. Keine Sicherheitsfirma unterbreitete ein Angebot, und das veranlasste Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) eine „dringliche Anordnung“ zu erlassen, die es dem Referat für Arbeit und Wirtschaft (RAW) erlaubte, ohne Ausschreibung direkt mit Sicherheitsfirmen in Kontakt zu treten. Kötter Security unterbreitete ein Angebot und erhielt die Zusage von der Stadt zu einem hohen Preis. Deutschlandweit sind die Sicherheitsdienstleister durch die Flüchtlingskrise ausgebucht, da sie unter anderem auch die Flüchtlingsheime überwachen müssen. Im kommenden Jahr plant München, aufgrund der in diesem Jahr erfolgten Mehrausgaben die Standgebühren zu erhöhen.

Das Oktoberfest zählt zu den größten Volksfesten der Welt

Das Oktoberfest gehört mit jährlich über sechs Millionen Besuchern zu den weltweit größten Volksfesten und wurde im Jahr 1810 ins Leben gerufen. Die Bierpreise sind seit der ersten Eröffnung vor 106 Jahren enorm gestiegen und die Brauereien Münchens haben speziell für das Fest ein mit einer Stammwürze von mindestens 13,5 Prozent gebraut. Die Maßkrüge bestanden früher aus Ton, doch zur Verhinderung von Schankbetrug bestehen sie seit Jahren aus Glas und sind Eigentum der Brauereien. Auf dem Oktoberfest 2016 können die Attraktionen von 200 Schausteller besucht werden, wobei das Riesenrad zu den beliebtesten Anziehungspunkten auf der Wiesn zählt.

Alljährlich findet das gigantische Event für zwei Wochen statt, und erwartet wird ein Umsatz von mehr als einer Milliarde Euro.

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Massive Sicherheitsvorkehrungen auf dem Oktoberfest 2016

Andreas Kraemer