Das Zika-Virus verbreitet sich immer weiter und hat durch Touristen mittlerweile den Süden der USA erreicht. Im Rahmen einer Studie sollen jetzt 120 Freiwillige in drei US-Bundesstaaten einen neu entwickelten Impfstoff gegen das Zika-Virus testen. Wie das Magazin „Technology Review“ berichtete, sind die Tests, bei denen die Testpersonen künstlich geschaffene Komponenten ihrer eigenen DNA erhalten, schon Anfang August gestartet. An einem Impfstoff zur Bekämpfung des Zika-Virus arbeiten auch die zwei Unternehmen GeneOne und Inovio Pharmaceuticals.
1000 Fälle in den USA bekannt
In den USA gibt es schon über 1000 Patienten, die mit dem Zika-Virus infiziert sind und sich in Behandlung befinden. Die US-Behörden in Miami gaben Ende Juli vier Infektionen bekannt und bei den Betroffenen soll es sich bislang ausschließlich nur um Ausländer oder deren Partner handeln. Das Virus, was von Mücken übertragen wird, und hat nun begonnen, sich in Miami auszubreiten. Die Gesundheitsbehörden vermuten, dass Touristen, die in ihrem Urlaub in Lateinamerika waren, für die Infektionen verantwortlich sind. Mücken, die mit dem Zika-Virus infiziert sind, können die Krankheit übertragen, wenn sie einen Menschen stechen.
Experimenteller Impfstoff
Der Impfstoff der US-Regierung ist experimentell und wird am National Institute of Health in Maryland getestet, mit dem Ziel, eine weitere Verbreitung des Zika-Virus in Miami zu verhindern. Die grassierende Epidemie könnte mit einem Impfstoff gestoppt werden, doch die Wirksamkeit muss erst noch unter Beweis gestellt werden. Der DNA-Impfstoff wird den Testpersonen mit einer Impfpistole unter Druck in den Arm geschossen. Der Körper produziert anschließend die ungefährlichen Bestandteile des Zika-Virus, wie zum Beispiel die Proteinhülle. Das Immunsystem soll auf diese Weise auf eine Erkennung des Virus getrimmt werden und Abwehrmaßnahmen einleiten.
Die 120 Freiwilligen sind 18 bis 35 Jahre alt und erhalten 2000 US-Dollar Aufwandsentschädigung, doch als Gegenleistung müssen sie regelmäßig einen Arzt aufsuchen und ihr Blut testen lassen. Das Zika-Virus kann sowohl durch Mücken als auch beim Geschlechtsverkehr übertragen werden, und wenn sich schwangere Frauen infiziert haben, können Kinder mit verkleinerten Gehirnen geboren werden. Zur Zeit ist jedoch unklar, ob eine Massenproduktion des DNA-Impfstoffs überhaupt möglich ist. Im Ernstfall soll der Impfstoff Millionen Menschen vor einer Infektion schützen, aber dafür muss die Erforschung erst abgeschlossen sein.
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Bild: © Depositphotos.com / stevanovicigor
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