Katastrophen-Warnsysteme NINA und Katwarn gefragt

In gewinnen die zwei Katastrophen-Warnsysteme NINA und Katwarn durch die jüngsten Terrorakte verstärkt an Bedeutung. Die kostenlosen Smartphone-Apps warnen die im Katastrophenfall und können auf diese Weise Leben retten. Die Warnung erhalten die per Push-Benachrichtigung von den Behörden auf das Smartphone. Zahlreiche Nutzer haben die Katastrophen-Warnsysteme nach den Attentaten in Würzburg, München und Ansbach schon installiert.

Wie funktionieren Katwarn und NINA?

Die beiden Katastrophen-Warnsysteme Katwarn und NINA warnen vor Gewaltakten, Unwettern, Großbränden, Bombenfunden und Chemieunfällen. Mit der App erhalten die Nutzer zusätzlich wertvolle Verhaltenstipps, um in einem eventuellen Ernstfall richtig handeln zu können. Seit dem Jahr 2009 gibt es Katwarn, das vom Fraunhofer-Institut Fokus im Auftrag von großen Versicherungsgesellschaften entwickelt wurde. Zur Zeit wird es bundesweit von 70 Kreisen und eingesetzt.

Wer den Dienst nutzen möchte, muss sich im Vorfeld anmelden, indem er eine SMS mit KATWARN an eine bestimmte Service-Nummer sendet. Im Ernstfall erhalten Nutzer dann eine SMS für alle vorab eingestellten Postleitzahlen-Bereiche. Die App läuft auf Smartphones mit den Betriebssystemen iOS, Android und Phone. Die Behörden entscheiden im Einzelfall darüber, welche PLZ-Gebiete eine Warnung erhalten sollen. Auf sozialen Netzwerken wie Twitter lassen sich Meldungen außerdem teilen.

Das Katastrophen-Warnsystem NINA (Notfall-Informations- und Nachrichten-App) stammt vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK). NINA arbeitet auf Basis des Modularen Warnsystems (MoWaS) und ist eine vom Bund betriebene Infrastruktur, die über zahlreiche Sendestellen verfügt. Aktuell steht NINA nur in NRW, Rheinland-Pfalz, Brandenburg, Bremen, Hamburg, und Thüringen zur Verfügung.

Keine 100 % Sicherheit

In der Funktionsweise ist NINA mit Katwarn vergleichbar, doch beide Katastrophen-Warnsysteme können keine hundertprozentige bieten. Empfehlenswert ist die Installation beider Apps auf dem Smartphone, um im Ernstfall rechtzeitig gewarnt zu werden. Besonders die heutige Zeit gilt in Bezug auf Terroranschläge, Gewalttaten, Ausschreitungen und Naturkatastrophen als instabil und unsicher. Auf diese Gefahren kann sich jeder Einzelne nur bedingt vorbereiten. Sehr hilfreich kann hier zum Beispiel einen Fluchtrucksack sein.

Bild: © Depositphotos.com / AntonioGuillemF

Katastrophen-Warnsysteme NINA und Katwarn gefragt

Andreas Kraemer