Er ist nur 35 cm groß und wunderschön anzusehen – der Rotfeuerfisch. Normalerweise fühlt sich dieser Fisch, der mit seinen flammend roten Streifen zu beeindrucken weiß, in warmen tropischen Gewässern wie dem Indischen Ozean sehr wohl, aber mit den steigenden Wassertemperaturen wandert der kleine Fisch jetzt auch gerne ins Mittelmeer. So hat die Art Pterois miles die südliche Küstenregion vor der Insel Zypern für sich entdeckt und da sich die Fische sehr schnell vermehren, wird der Bestand stetig größer.
Der sehr gefräßige Rotfeuerfisch
Der Rotfeuerfisch vermehrt sich nicht nur explosionsartig, er hat auch einen sehr gesunden Appetit. Auf seiner Speisekarte stehen bevorzugt Fische und Schalentiere, was den Fischern vor der Küste zunehmend Sorgen bereitet. Da die Zahl der hübschen Fische immer mehr zunimmt, bleiben die Netze der Fischer leerer, aber nicht nur für die Fischer vor Zypern ist der Rotfeuerfisch gefährlich. Wenn sich die Fische weiter vermehren, dann gehen auch die Fischbestände immer weiter zurück und einige Arten können dann sogar vor dem Aussterben bedroht sein. Meeresbiologen sind schon jetzt der Ansicht, dass die Flut der Rotfeuerfische gestoppt werden muss, damit im Mittelmeer nicht das große Fischsterben beginnt.
Wie gefährlich ist der exotische Fisch?
Zypern ist eine beliebte Ferieninsel, die vor allem mit ihren schönen Stränden wirbt. Da das Wasser vor der Küste der Insel immer sehr angenehme Badetemperaturen hat, nutzen die meisten Feriengäste den Badeurlaub und gehen schwimmen. Auch Taucher sind von der Artenvielfalt begeistert, denn jeder Tauchgang vor Zypern ist ein unvergesslich schönes Erlebnis. Dieses Erlebnis wird jetzt ein wenig getrübt, denn im Wasser tummelt sich der Rotfeuerfisch. Wenn sich der kleine Fisch bedroht fühlt, dann fährt er seine Stacheln auf der Rückenflosse aus und geht zum Angriff über. Das Gift des Rotfeuerfischs ist für Menschen nicht ganz ungefährlich, wer damit in Berührung kommt, der leidet kurze Zeit später unter Muskelzuckungen und starken Schmerzen. Tödlich ist das Gift der Fische zwar nicht, aber es wird ein Aufenthalt in einem Krankenhaus notwendig.
Wie kommt der Fisch ins Mittelmeer?
Es sind nicht nur die steigenden Wassertemperaturen, die den Rotfeuerfisch einladen, ins Mittelmeer zu schwimmen, auch der Ausbau des Suez-Kanals ist ein Grund, warum die Fische plötzlich auf Wanderschaft gehen. Der Kanal, der das Rote Meer mit dem Mittelmeer verbindet, wird von den Rotfeuerfischen offenbar als leichte Passage genutzt, um neue Nahrungsgründe zu erschließen. Bislang sind die Fischbestände im Mittelmeer noch nicht akut gefährdet, aber wenn sich die Rotfeuerfische weiter vermehren, dann entsteht ein echtes Problem.
Nicht im Dunkeln tauchen oder schwimmen
Rotfeuerfische sind nachtaktiv, das heißt, sie gehen immer nur dann auf Beute, wenn es dunkel wird, am Tag versteckt sie sich und schlafen. Wer seine Ferien auf Zypern verbringt und vielleicht in der Dämmerung schwimmen gehen möchte, sollte sehr genau aufpassen, denn wenn der Fisch aufgeschreckt wird, dann kann es passieren, dass er zusticht. Der Stich ist sehr schmerzhaft, die betroffene Stelle wird taub, sie färbt sich dunkelrot und später bilden sich Blasen. Wenn der Stachel in der Wunde bleibt, dann kann das zu gefährlichen Infektionen führen.
Erste Hilfe
Wenn der Rotfeuerfisch zugestochen hat, dann ist es wichtig, dass der Stachel so schnell wie möglich entfernt und die Wunde desinfiziert wird. Wenn kein Arzt oder Krankenhaus in der Nähe sind, dann sollte die betroffene Stelle in 45° Grad heißes Wasser getaucht werden, ist das nicht möglich, dann kann auch ein Umschlag mit heißem Wasser Linderung bringen. Kommt es Übelkeit und Erbrechen, dann muss unverzüglich ein Arzt aufgesucht werden, der dann die Blasen öffnet und vor allem den Kreislauf stabilisiert. Die Betroffenen müssen zudem eine Tetanusspritze bekommen. In der Regel heilt die Wunde jedoch schnell und es gibt keine Folgeerkrankungen.
Bild: © Depositphotos.com / fenkieandreas
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