Das langsame Sterben der Videotheken

Wer sich noch vor wenigen Jahren einen gemütlichen Kinoabend machen wollte, ohne sich dabei an der Kinokasse anstellen zu müssen, der ging in eine der vielen Videotheken und hat sich dort für kleines einen Film ausgeliehen. Heute muss man lange suchen, um eine Videothek zu finden, denn in Deutschland hat das langsame Sterben der Videotheken begonnen.

Dramatische Zahlen

Nicht nur die Umsätze, auch die Kundenzahlen sind bei den noch verbliebenen Videotheken im rasanten Sinkflug. So gingen die Umsätze beim Verleih von Blu-rays und DVDs von 335 Millionen auf 188 Millionen zurück, und das ist ein Minus von 44 %. Gingen im Jahr 2012 noch 6,2 Millionen Deutsche regelmäßig in die Videothek, so waren es 2014 nur noch 5,3 Millionen und geht weiter nach unten. Noch dramatischer sind die Zahlen der Schließungen, denn alleine im Zeitraum zwischen 2008 und 2014 hat sich die Zahl von 3508 auf 1544 mehr als halbiert.

Die Jugend schaut im Internet

Die Konkurrenz für die Videotheken heißen Amazon Prime oder Netflix, sie bieten -on-Demand an. Das kommt vor allem bei der Jugend besser an, denn seit mehr als zehn Jahren gehen immer mehr junge Leute lieber ins Internet und nicht mehr in die Videothek.

Ulrike Dietz