Warum die Zahl der Idiotentests bald steigen wird

In den letzten Jahren mussten immer weniger zur MPU, der medizinisch-psychologischen Untersuchung, besser bekannt unter dem . Waren es im Jahr 2000 noch 88.000 Alkoholsünder, die den Test machen mussten, so sank die Zahl 2014 auf 45.000. Das kann sich jetzt schnell ändern, denn die soll herabgesetzt werden.

Die Zahl wird drastisch steigen

1,6 Promille – das ist bisher die Obergrenze für alle Autofahrer, die zum ersten Mal mit Alkohol am Steuer erwischt werden. Diese Grenze soll aber sehr bald auf 1,1 Promille nach unten korrigiert werden, auf dem 54. Deutschen Verkehrsgerichtstag soll über die neue Promillegrenze debattiert werden, allerdings wollen offenbar nicht alle Bundesländer mitziehen. Wer heute in Bayern, Baden-Württemberg oder Berlin mit 1,1 Promille erwischt wird, der muss zum Idiotentest. Diese Uneinigkeit zwischen den einzelnen Bundesländern führt zu kuriosem Verhalten. Wer in Berlin erwischt wird, der muss zur MPU, wer aber seinen Wohnsitz nach Brandenburg verlagert, dem bleibt der Test erspart.

Keine Gewohnheitstrinker

Anwälte für Verkehrsrecht sind gegen ein Absenken der Promillegrenze und plädieren, dass ein Autofahrer, der einmal mit 1,1 Promille erwischt wurde, noch kein notorischer Trinker ist und deshalb auch nicht zum Idiotentest muss, alles andere wäre ein nicht zulässiger Generalverdacht.

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Warum die Zahl der Idiotentests bald steigen wird

Ulrike Dietz