Keine Nackten – der Statuenstreit in Rom

Da die Sanktionen gegen den Iran aufgehoben wurden, geht der Staatspräsident Hassan Ruhani auf Reisen, um lukrative Aufträge von westlichen Unternehmen an Land zu ziehen. So führte ihn der Weg auch nach Rom, aber um den Besuch in der italienischen Hauptstadt entbrennt jetzt ein handfester Streit.

Respekt vor der Kultur

Hassan Ruhani hat bei seiner Stippvisite in Rom nicht nur führende Politiker, sondern auch den Papst im Vatikan besucht. Um dem Gast aus einem islamischen Land Respekt zu zollen, wurden im Vatikan und auch im Kapitolinischen Museum alle nackten Statuen „angezogen“, das heißt, sie wurden durch eine Art Schrank verhüllt. Außerdem wurde aus Rücksicht auf den Gast aus dem Iran, bei einem Abendessen mit dem italienischen Ministerpräsidenten Matteo Renzi auch kein Wein serviert. Diese Rücksichtnahmen gehen einigen Politikern aber ein bisschen zu weit.

Eine erfolgreiche Reise

Auch wenn einigen Politikern die Verhüllung der Statuen ein wenig zu weit geht, für Italien, aber vor allem für den Iran waren die Gespräche ein großer Erfolg, denn es wurden Verträge in Millionenhöhe abgeschlossen. Ruhani bezeichnete seinen Besuch bei Papst Franziskus als einen der Höhepunkte seiner Italienreise. 40 Minuten sprachen der Staatschef und das Oberhaupt der Katholiken miteinander, unter anderem auch über den Frieden im Nahen Osten.

Siehe auch:  Tesla Motors stellt neues Elektroauto Tesla Model X 60D vor
Ulrike Dietz
Letzte Artikel von Ulrike Dietz (Alle anzeigen)