Boykottaufruf zeigt Wirkung – die Oscar-Akademie regiert

Wenn am 28. Februar 2016 in Hollywood die begehrten Oscars verliehen werden, dann werden einige bekannte Gesichter im Publikum fehlen. Regisseur Spike Lee, Will Smith und seine Ehefrau Jada Pinkett-Smith sowie einige andere afroamerikanische Schauspieler werden dem Spektakel fernbleiben, um so gegen die ihrer Ansicht nach unrechte Verteilung des wichtigsten Filmpreises zu protestieren.

Rassismus in Hollywood?

Ist Hollywood rassistisch? Zum zweiten Mal in Folge wird unter den Oscar-Nominierten kein Schwarzer sein, es werden nur die Leistungen von weißen Akteuren gewürdigt. Einige afroamerikanische Schauspieler, aber auch der Autor Michael Moore (Stupid White Man) werfen der Film-Akademie, die jedes Jahr die Gewinner kürt, offen Rassismus vor. Die Akademie will auf die Vorwürfe reagieren und plant eine Umstrukturierung.

Mehr Vielfalt schaffen

51 Mitglieder hat die Film-Akademie, 17 davon sind Frauen, aber nur eines dieser Mitglieder ist afroamerikanischer Herkunft. Das soll sich ändern, denn der Vorstand will nach eigenen Angaben mehr Vielfalt. So soll unter anderen bis 2020 die Zahl der Minderheiten und Frauen doppelt so hoch sein und das bislang lebenslange Stimmrecht wird auf die Dauer von zehn Jahren beschränkt. Verlängert werden kann das Stimmrecht nur dann, wenn ein Mitglied innerhalb der zehn Jahre weiter aktiv im Filmgeschäft tätig ist.

Bild: © Depositphotos.com / MidoSemsem

Siehe auch:  Der Wald der Geheimnisse für große und kleine Entdecker
Ulrike Dietz
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