Seit Jahren hat Großbritannien keine so heftige Streikwelle mehr erlebt wie jetzt vor den Feiertagen. Betroffen sind Beschäftigte aus fast allen Branchen, dazu gehören das Gesundheits- und das Transportwesen, die Grenzbeamten sowie die Post. Vier Wochen rund um die Weihnachtszeit wollen sie die Arbeit niederlegen.
Streiks für höhere Löhne
Schon am vergangenen Dienstag zeichnete sich ab, dass Zehntausende Beschäftigte der zahlreichen Bahnunternehmen auf der Insel in einen mehrwöchigen Streik treten werden. Die Streiks in England stören nicht nur die Weihnachtszeit auf der Insel, auch für Touristen wird es jetzt schwierig. Die Regierung hat die Bevölkerung aufgerufen, zu Hause zu bleiben und keine Reise anzutreten. Die Gewerkschaft „National Union of Rail, Maritime and Transport Workers“ schätzt, dass mehr als 40.000 Mitglieder an den Streiks teilnehmen, um höhere Löhne durchzusetzen. Sogar an den Flughäfen wird die Arbeit niedergelegt, was eine Reise auf die Insel aktuell unmöglich macht.
Keine Passkontrollen
Wann die Streiks in Großbritannien enden, ist im Moment noch nicht abzusehen. Wer dennoch nach England oder Schottland reisen möchte, muss mit erheblichen Einschränkungen rechnen. Die Grenzbeamten an den Flughäfen haben bereits angekündigt, dass sie zwischen dem 23. und 31. Dezember ihre Arbeit niederlegen werden. Betroffen sind die beiden Londoner Airports Heathrow und Gatwick sowie die Flughäfen von Manchester, Cardiff, Glasgow und Birmingham. Hier wird es zu langen Schlangen bei der Einreise kommen. Ob überhaupt Passkontrollen stattfinden werden, ist noch ungewiss. Die Urlauber müssen definitiv viel Geduld mitbringen.
Streiks im Gesundheitswesen
Die Streiks im Transportwesen werden die Briten ebenso wie die Besucher treffen. Ein weiteres großes Problem sind jedoch die Streiks im Gesundheitswesen, denn das Klinikpersonal sowie die Fahrer von Rettungswagen werden ebenfalls streiken. Damit wird der staatliche Gesundheitsdienst NHS mit dem bisher größten Streik seiner Geschichte konfrontiert. Wer ins Krankenhaus muss, wird sich darauf einstellen müssen, dass nur wenige Pflegekräfte auf den einzelnen Stationen sind. Die Arbeit wird deshalb auf nur wenige Kräfte verteilt, um den Betrieb für Notfälle aufrecht zuhalten.
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