Ferienwohnungen am Meer sind beliebt, aber wer vom Meer nicht genug bekommen kann, sollte seine Ferien in einer der neuen Wohn-Kapseln im Meer verbringen. Diese sogenannten „Seapods“ erinnern an einen Science-Fiction-Film, aber sie sind heute schon Realität. Entworfen wurden diese futuristischen Ferienwohnungen von einem Unternehmen, das sich auf Meerestechnologie spezialisiert hat. Aktuell werden die „Seapods“ vor der karibischen Küste in Panama gebaut.
Viele Konzepte
Von Interesse ist nicht nur die Frage, wie Menschen in Zukunft die Ferien verbringen wollen, es sind auch Konzepte gefragt, wie langfristig Wohnraum geschaffen werden kann. Beides ist im Hinblick auf die stetig wachsende Weltbevölkerung von großem Interesse, denn die Verknappung des Lebensraums auf der Erde geht voran. Dies sorgt für immer neue Vorschläge. So sollen die Ozeane verstärkt als Wohnraum genutzt werden. Genau das wird mit den Wohn-Kapseln im Meer erreicht. Viele Pläne sind jedoch reine Fiktion, viel zu teuer oder sie lassen sich einfach nicht umsetzen. Bei den „Seapods“ ist das anders. Diese Wohnungen im Meer sind aktuell nur ein Trend für die Ferien, in Zukunft sollen sie aber Wohnraum bieten.
Die Wohn-Kapseln im Meer für zwei
„Ocean Builders“ – so heißt das Unternehmen, das die „Seapods“ vor der Küste Panamas baut. Diese Kapseln schweben praktisch über dem Wasser, denn sie stehen auf Stahlrohren, die mit Luft gefüllt sind. Diese Rohre erzeugen so viel Auftrieb, dass sie den kompletten „Seapod“ drei Meter über die Wasseroberfläche drücken. Jedes Wohnmodul hat 77 Quadratmeter auf drei Etagen und ist für maximal zwei Personen ausgelegt. Jede der Wohn-Kapseln im Meer verfügt über ein Schlafzimmer, eine Küche, ein Wohnzimmer, ein Bad und eine Außenterrasse. Die Ausstattung ist eher spartanisch, aber stylish. Wer eine solche Kapsel als Ferienwohnung kauft, kann auf Wunsch eine Kletterwand, ein kleines Gewächshaus, einen Whirlpool, einen Terrassengarten oder Oberlichter für den Blick in den Sternenhimmel bekommen.
Was kosten die Kapseln?
Günstig sind die „Seapods“ nicht. Je nach Ausstattung und Modell müssen die zukünftigen Eigentümer zwischen 295.000 und 1,5 Millionen Euro hinblättern. Dafür bekommen sie ein Ferienhaus der Extraklasse mit angenehm geschwungenen Linien und einem minimalistischen Design. Die notwendigen Dinge, die jeder braucht, der ein Ferienhaus mietet, werden mittels Drohnen geliefert. Diese Drohnen fliegen täglich zu den „Seapods“ und bringen Lebensmittel, Getränke und wenn notwendig, auch Medikamente. Um den Müll, den Kompost und das Recyclingmaterial abzutransportieren, sind selbstfahrende Boote im Einsatz. Diese Boote haben außerdem die Aufgabe, das Meerwasser rund um die Kapseln zu säubern.
Wann stehen die Seapods zur Verfügung?
Im Dezember sollen die ersten Feriengäste in den Wohn-Kapseln ihren Urlaub verbringen. Im Sommer des kommenden Jahres stehen dann, so der Hersteller, 100 der „Seapods“ für die Ferien oder für Vollzeitbewohner zur Verfügung. Die nächste Serie mit 1000 „Seapods“ geht nächstes Jahr in die Produktion.
Fazit zu Wohn-Kapseln im Meer
Ob das Projekt tatsächlich ein Erfolg wird, oder ob es doch zum Scheitern verurteilt ist, muss die Zukunft zeigen. Bereits 2019 gab es einen zunächst sehr vielversprechenden Testlauf vor der Küste von Thailand. Dort wurde der Prototyp des „Seapod“ ins Meer gesetzt. Das Pilotprojekt scheiterte letztendlich doch. Schuld daran war die thailändische Marine, denn sie sah die Wohn-Kapseln als Bedrohung für die Schifffahrt an. Letztendlich wurden alle Kapseln konfisziert und anschließend zerstört.
Bild: © Depositphotos.com / Pakhnyushchyy
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