Das Burgenland – das etwas andere Österreich

Ein mildes Klima, ausgedehnte Weinberge statt schneebedeckter Gipfel und eine unendliche Weite – das Burgenland hat keine Ähnlichkeit mit den Bildern, die jeder vor Augen hat, wenn er an Österreich denkt. Die Grenzregion zu ist trotzdem eine wert für alle, die das etwas andere Österreich kennenlernen möchten. Wer Ruhe und Erholung sucht, wird sie im Burgenland garantiert finden.

Das Land der Sonne

Von den neun Österreichs ist das Burgenland das kleinste Bundesland. Gelegen im Südosten des Landes, grenzt das Burgenland an Ungarn, die Slowakei und an Slowenien. Wer das Burgenland bereisen will, sollte Zeit mitbringen, denn es gibt einiges zu sehen, beispielsweise die Weinterrassen und die Thermalbäder im Jugendstil. Berge gibt es keine, nur Hügel, und der Neusiedler See ist einer der wenigen Steppenseen in Europa. Den Urlaubern, die Ruhe suchen und den lieben, kommt das Burgenland entgegen. Es ist beschaulich, überschaubar und wird nicht umsonst das Land der genannt. 300 Tage im Jahr scheint dort die Sonne, was den Südweinen, die aus der Region kommen, zu Weltruhm verholfen hat.

Eisenstadt – die schöne Hauptstadt

Mit seinen 14.000 Einwohnern ist Eisenstadt die Hauptstadt des Burgenlands, ein sehenswertes Städtchen. Im Mittelpunkt von Eisenstadt liegt das pracht- und prunkvolle Esterházy, was durch seine weitläufigen Gärten beeindruckt. Das Schloss gehört zu den schönsten Barockschlössern in Österreich und vermittelt den Besuchern einen guten Eindruck vom glanzvollen Leben am Hofe der Fürsten Esterházy. Sehenswert ist außerdem die katholische Bergkirche im Eisenstädter Stadtteil Oberberg. In der ist das Mausoleum des berühmten Komponisten Joseph Haydn zu finden.

Ein kulinarisches Highlight

Das Burgenland ist für alle Gourmets und Weinfreunde das richtige Ferienziel. Nicht nur die Weine haben das kleine Bundesland über die Grenzen Österreichs bekannt gemacht, auch das sonnenverwöhnte Obst ist ein Exportschlager. Dazu kommt der stets frische Fisch aus dem Neusiedler See, die deftige Wurst und der Schinken vom burgenländischen Wollschwein oder vom Steppenrind. Welschriesling, Blauer Zweigelt und Chardonnay – dies sind die bevorzugt angebauten Rebensorten in den Weinbergen des Burgenlands. Eine der Spezialitäten ist Schokolade, die mit Wein veredelt wurde. Eine Sorte Wein genießt inzwischen Kultstatus: der Uhudler. Diese Mischung aus weißen und roten Sorten leuchtet in einem satten Pink. Aber Vorsicht, dieser Wein ist nicht einfach nur trocken, er ist sehr sauer.

Auf Safari im Burgenland

Von der St. Martins Therme und Lodge aus führt ein Ranger die bei Sonnenaufgang zur „Bird-Watch-Safari“. Im Neusiedler See können die Besucher Rohrdommeln beobachten, ebenso wie Pirole, Graureiher, Wiedehopfe und Säbelschnäbler. Im Mai findet die Balz der Großtrappen statt, der schwersten Vögel der Welt, die aber flugunfähig sind. Der Hahn spreizt dabei sein Gefieder auf stolze zwei Meter Spannweite, um der Henne zu gefallen.

Fazit zum Burgenland

Franz Liszt wurde im Burgenland geboren und auch sein Kollege Joseph Haydn lebte lange Jahre dort. in Eisenstadt, was der Komponist bewohnte, ist heute ein interessantes Museum. Eine Seltenheit in Europa sind die sogenannten Salzwiesen am Neusiedler See, sie sind vermutlich die Reste eines urzeitlichen Meeres. Dort gibt es Pflanzen, die sonst nur in Asien heimisch sind. Wer Wien besucht, sollte auf jeden Fall einen Abstecher ins Burgenland machen, es ist nur 40 Autominuten entfernt.

Bild: © Depositphotos.com / phb.cz

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Ulrike Dietz